Letztens beantwortete ich (als Forschender) eine Umfrage dazu, ob ich in Open Access veröffentliche, was meine Haltung zu Open Access ist und vergleichbaren Themen. Ich habe solche Umfragen schon mehrfach ausgefüllt und frage mich oft, warum sie nochmal erstellt werden müssen. Reichen die Ergebnisse anderer Umfragen wirklich nicht aus? Kann man die nicht verwenden? (Aber, als Forschender, gefangen in den Strukturen von Projektförderung und Forschungsanträgen, verstehe ich selbstverständlich auch, dass solche Wiederholungen oft durch die Struktur der Förderungen erst erzwungen sind. Eine geplante Umfrage lässt immer begründet nach mehr Fördermitteln fragen, als die Wiederverwendung von schon vorhandenen Ergebnissen.)
Killerkriterium APC
Aber diesmal war ich nach der Umfrage mehr verärgert als auch schon. Bislang konnte ich immerhin in den offenen Kommentaren am Ende hinterlassen, dass mich nicht beim Publizieren nicht interessiert, ob etwas Open Access ist oder nicht, sondern welche Geschäftsinteressen hinter einer Publikation stehen. Wo ich grundsätzlich nicht veröffentliche, sind Zeitschriften mit Article Processing Charges, auch wenn sie ansonsten Golden OA sind. Da mache ich keine Ausnahme. Aber wenn z.B. eine Fachzeitschrift, die nur gedruckt erscheint oder die nicht wirklich Open Access ist, weil sie keine Lizenzen hat (und das sind im Bibliotheksbereich erstaunlich viele, ebenso in “angrenzenden Gebieten” wie der Erziehungswissenschaft), aber mir die Körperschaft dahinter sympathisch ist, publiziere ich auch da. Das hat für mich auch damit zu tun, dass ich im Grenzbereich von Wissenschaft und Praxis arbeite und in “der Praxis” andere Interessen und Regeln gelten, als in der Wissenschaft. Der Goldstandard für Zeitschriften, in denen ich publizieren möchte, sind Scientist Lead Diamond Open Access Journals. Aber wenn es die gedruckte Zeitschrift einer Fachstelle für Öffentliche Bibliotheken oder eines Bibliotheksverbandes ist, rücke ich von diesem Anspruch auch schon mal ab.
Aber… um meine eigenen Ansprüche soll es hier gar nicht gehen. Sondern darum, dass ich bei dieser Umfrage noch nicht mal angeben konnte, dass mir solche Kriterien wie Reputation, Review Prozess, Ansehen der Zeitschrift oder Lizenzierung relativ egal sind, während das Killerkriterium für mich Article Processing Charges sind. In der Umfrage wurden einfach Fragen dazu gestellt, ob ich auf die gerade genannten Kriterien achte – und dann war sie auch schon vorbei. Eine Unterscheidung zwischen den verschiedenen OA–Farben (also Grün, Gold, Diamond etc.) wurde dabei gar nicht erst gemacht.
Einerseits ärgerte mich, dass ich das nicht loswerden konnte. Hier hätte die Umfrage zumindest Kommentare zulassen können. Andererseits hatte ich aber auch nie das Gefühl, dass meine Kommentare bei den vorhergehenden, vergleichbaren Umfragen irgendeine Auswirkung gehabt hätten. Mehrfach habe ich später Artikel gelesen, in den diese Umfragen ausgewertet wurden – ohne auch nur eine Anmerkung in diese Richtung zu lesen. Insoweit.
Umfragen und Projekte, die nicht mehr zur aktuellen Situation passen
Mir scheint aber, und deshalb breite ich das hier etwas aus, dass dies für mich ein Hinweis über den Zustand von Projekten im Open Access-Bereich war (für die ja solche Umfragen immer und immer wieder durchgeführt werden): Meine These ist, dass diese langsam aber sicher der Zeit, also der realen Situation hinterher sind, wenn sie Open Access an sich als gut / anstrebenswert / Wert an sich / als Ziel ansehen.
Was meine ich?
Open Access hatte einmal das Potential, die Wissenschaftskommunikation und die Machtstrukturen in der Wissenschaft sowie zwischen Wissenschaft und Gesellschaft zu verändern. Es gab die Vorstellung, die Kommunikation in die Hände der Forschenden zurückzugeben. Bibliotheken und Forschungsförderer sollten dies unterstützen. So zumindest kann man die Texte von Beginn dieser “Bewegung” lesen, die so vor 20 Jahren geschrieben wurden. (Allen voran die Berlin Declaration.)
Die Landschaft heute
Das ist jetzt eine ganze Weile her und die Dinge haben sich seitdem – wie eigentlich ja auch alle wissen – grundlegend verändert. Die Wissenschaftsverlage haben reagiert, Open Access wurde in und für die Forschungspolitik operationalisiert – Ressourcen und Policies wurden in Bewegung gesetzt. Die Reaktionen der Wissenschaftsverlage haben jetzt schon eine Geschichte, die man schreiben kann, mit einzelnen Phasen und Lerneffekten. Wichtig für heute ist aber: Sie haben Open Access erfolgreich als Thema besetzt und in Übereinstimmung mit ihrem Geschäftsmodell gebracht. Article Processing Charges, Read and Publishing-Verträge auf nationaler Ebene, in Verbindung mit Policies von Forschungsförderern und Hochschulleitungen sowie Nationalen Open Access-Strategien, haben die Landschaft grundlegend verändert.
Das vor allem Wissenschaftsverlage, die als Wirtschaftsunternehmen aufgestellt sind, auch so reagieren werden, dass sie Wege suchen, Entwicklungen in der Wissenschaftskommunikation in Übereinstimmung mit ihrem Geschäftsmodell zu bringen – das sollte niemand überraschen. Das ist es, was Wirtschaftsunternehmen tun (beziehungsweise tun müssen, weil ihre Konkurrenz, die anderen Verlage, es auch tun). Man kann das lang und breit kritisieren. Aber es ist erst einmal Fakt.
Wir haben heute eine Landschaft, in der immer mehr Zeitschriften grundlegend Open Access Publikationen sind (die meisten neu gegründeten sind ja auch reine Open Access Zeitschriften, im goldenen Weg, aber mit Article Processing Charges und / oder zugänglich für das Veröffentlichen im Rahmen von Read-and-Publishing-Verträgen). Alles andere sind Zeitschriften, die entweder “an den Rändern” existieren (gerade praxisorientierte Zeitschriften in Fachgebieten, die im DACH-Raum eher an der Fachhochschulen als den Universitäten angesiedelt sind), die in sehr spezifischen Fachgebieten existieren (beispielsweise im juristischen Bereich) oder die in gewisser Weise “legacy” sind – alt und schon immer gedruckt und ohne Open Access. Aber das sind nur (vielleicht sogar schrumpfende) Teile der wissenschaftlichen Zeitschriften. Ausnahmen halt.
Die haupstsächliche Realität für Forschende, für Hochschulen und für Bibliotheken ist: Open Access, in einer Form, wie es vor allem in die Geschäftsmodelle von Verlagen passt, ist etabliert und die Strukturen der Forschungsförderung, Forschungspolitik und auch der Bibliotheken sind darauf ausgerichtet, dieses Modell zu unterstützen. Daneben gibt es auch immer Versuche von Gegenbewegungen – Scientist Lead Journals, OJS-Instanzen, die von Hochschulbibliotheken gepflegt werden. Aber immer als Nebenthema.
Den Status Quo verfestigen
Wenn jetzt bei Umfragen, Projekten und so weiter, diese Situation nicht bedacht und auf sie reagiert wird, dann tragen die letztlich nur dazu bei, diese Situation weiter zu verfestigen. Sie erhalten dann das System anstatt Potentiale für andere Wege zu eröffnen.
Es hat den Eindruck, als wären die Begründungen für Open Access (also zum Beispiel das öffentliches finanziertes Wissen auch öffentlich zugänglich sein soll), die Ziele von Open Access (also vor allem, dass alles öffentlich geförderte Wissen als Open Access publiziert werden sollte, zu möglichst 100% und möglichst direkt) und auch die Vorstellungen davon, was die Haltung von Forschenden zu Open Access ist, einfach seit langem nicht mehr geupdatet worden. So, als würden in Umfragen immer wieder Fragen gestellt (und dann darauf aufbauend bestimmt Projekte in Bibliotheken durchgeführt), die auf den Vorstellungen aus einer anderen Zeit, aus einer anderen Situation im Feld Open Access stammen.
Mein Beispiel aus der oben genannten Umfrage ist eine Frage danach, ob ich (als Forschender) denken würde, dass eine Open Access Zeitschrift weniger wissenschaftliche Reputation hätte als eine Closed Access Zeitschrift und deshalb nicht in ihr publizieren würde. Aber in immer mehr Wissenschaftsfeldern gibt es diese Frage gar nicht mehr: Alle Zeitschriften sind Open Access, da sie von den grossen Wissenschaftsverlagen verlegt werden (und dann oft in Read-and-Publishing-Verträgen drin sind). Und manchmal gibt es daneben Diamond-OA Zeitschriften oder Zeitschriften, hinter denen andere Körperschaften stehen (Plos One zum Beispiel). Die Forschenden in diesen Feldern können gar nicht entscheiden, ob sie in Open Access publizieren wollen, sondern nur noch, unter welchem Modell (und damit vielleicht mit welchem politischen und / oder moralischen Anspruch).
So eine Frage war vielleicht vor zehn, fünfzehn Jahren noch sinnvoll, als Bibliotheken (und andere) merkten, dass Forschende weniger oft in den damals existierenden Open Access Zeitschriften publizierten. Was waren die Gründe dafür? Und – bezogen auf Projekte, die in Bibliotheken und so weiter durchgeführt wurden – konnte man etwas dagegen tun? Also zum Beispiel dafür sorgen, dass mehr bekannt wird, dass Open Access Zeitschriften “genauso gut” sind, wie Closed Access Zeitschriften? Oder irgendwie anders die Reputation der Open Access Zeitschriften erhöhen? Dafür dann fragen, ob Forschende überhaupt an Reputation denken, wenn sie publizieren und ob sie eine Verbindung (und wenn es eine negative war) zwischen Reputation einer Zeitschrift und deren Open Access-Status herstellen – okay. 2008 mag das eine sinnvolle Frage gewesen sein. Aber nicht mehr 2023.
Professionalisierungseffekte?
Mir scheint immer wieder einmal, nicht nur bei solchen Umfragen, dass die Kolleg*innen, die im Bereich Open Access tätig sind – nicht alle, aber… immer mehr –, recht unbedacht einfach nur das Ziel “alles muss zu 100% Open Access sein” verfolgen, ohne sich so richtig klar zu machen, warum. Und auch ohne, dass sich über die Konsequenzen Gedanken gemacht wird. Dabei – ich weiss nicht, ob man das extra betonen muss – sind die Konsequenzen aktuell, dass die Wissenschaftsverlage einfach immer mehr Geld einfordern können und mehr Profit machen, während die aktive Teilnahme an der Wissenschaftskommunikation immer mehr geschlossen wird (also immer mehr davon abhängt, ob Menschen in Vollzeit an Forschungseinrichtungen und Universitäten arbeiten oder an anderen Einrichtungen und auch immer mehr, in welchen Ländern sie tätig sind). Und das ist, ehrlich gesagt, nichts, was ich gut finde. (Und warum ich zum Beispiel lieber der Zeitschrift eines Bibliotheksverbandes publiziere, die gedruckt wird und dann irgendwann, vielleicht, in einem schlechten PDF und ohne Lizenz, auf einer Homepage tief in den Verzeichnissen versteckt, veröffentlicht wird, als in einer Gold Open Access Zeitschrift.)
Vielleicht habe ich Unrecht. Und ich weiss auch, dass viele Kolleg*innen in den Bibliotheken und anderen Einrichtungen, die sich mit Open Access befassen, etwas anderes wollen. Aber mir fällt schon auf, dass diese Kolleg*innen, von denen ich das weiss, eher schon länger in diesem Bereich aktiv sind. Während die Umfragen und Projektberichte und so weiter, die mir Sorgen machen, eher von Kolleg*innen verantwortet werden, von denen ich vorher noch nichts gehört habe. Nicht selten habe ich deshalb die Vermutung, dass das eine neue Generation von Kolleg*innen ist – neu in dem Sinne, dass sie in den letzten Jahren zum Thema gekommen sind, zum Beispiel weil sie in einem Projekt als Wissenschaftliche*r Mitarbeiter*in eingestellt wurden und jetzt in diesem Rahmen eine Umfrage verfassen (und das meist, weil es so von jemand anders in den Projektplan geschrieben wurde und dann auf der Basis der Literatur zu Open Access, die in den letzten zwei Jahrzehnten verfasst wurde). Was nur verständlich ist. Wir kennen alle den Jobmarkt – und auch wenn der für die potentiellen Arbeitnehmer*innen in den letzten Jahren besser geworden ist, kann man sich gerade am Anfang des Berufseinstiegs oft nicht aussuchen, an was für einem Thema man arbeitet. (Nicht anders bin ich in das erste Projekt gekommen, das ich betreut habe.)
Aber mir scheint, diese neue Generation ist ein Zeichen für eine gewisse Professionalisierung im Bereich Open Access. Professionalisierung in dem Sinne, dass es immer mehr “ein Job ist”, der gemacht wird, weil man dafür eingestellt ist. Und immer weniger ein Job, den man macht, weil man selber von ihm – sagen wir es mal so – politisch oder moralisch überzeugt ist. Mir scheint, viele Kolleg*innen, die mit Open Access das Ziel der Veränderung der Wissenschaftskommunikation verbinden, sind zu diesem Bereich in einer Zeit gestossen, in dem noch nicht klar war, wohin der sich entwickeln würde. Sie haben wohl eher – sonst wären sie vielleicht nicht so lange dabei geblieben – ein über die eigentliche Arbeit hinausgehendes Interesse an ihm. Sie wollen (wollten?) etwas verändern. Und sie haben die Entwicklung des Feldes miterlebt, vielleicht sogar mitgestaltet. Die Kolleg*innen aus der “neuen Generation” kommen aber in das Feld (vielleicht) aus anderen Gründen (Weil sie einen Job brauchen? Weil ihnen der Job vorher noch weniger zusagen?). Vor allem kommen sie aber in ein Feld, in dem schon viel passiert ist und schon viel entschieden wurde. Darin müssen sie sich zurechtfinden. Dass das Feld eigentlich ein hochpolitisches ist, weil es darum geht, wer im Wissenschaftsfeld welche Macht hat, wie Ressourcen verteilt werden und so weiter, dass ist vielleicht nicht sofort klar.
Wenn das stimmt, dann ist das allerdings auch eine “natürliche” Entwicklung – Felder professionalisieren sich, indem Fragen geklärt, Entscheidungen getroffen, Policies, Regeln und Abläufe etabliert werden – und dann in einen “Normalbetrieb” übergegangen wird. Leute, die ein Feld am Anfang prägen, verlassen es irgendwann (spätestens mit der Rente) und dann besteht das Feld aus Personen, die in es kamen, als es schon professionalisiert war.
Aber: Auch wenn ein Feld professionalisiert ist, heisst das noch lange nicht, dass es immer nur in eine Richtung weiterentwickelt wird. Es nicht ausgemacht, dass die Entwicklung im Bereich Wissenschaftskommunikation immer Strukturen verfestigt, die die Macht der Wissenschaftsverlage aufrechterhalten. Das ist nur der Fall, wenn es einfach immer so weiter getrieben wird.
Für eine Repolitisierung von Open Access
Grundsätzlich, scheint mir, ist im Laufe der Zeit der politische Anspruch aus dem ganzen Feld Open Access verschwunden. (Oder vielleicht hätte ich mir immer gewünscht, dass es ihn gibt, obwohl das eher meine Hoffnung war – aber jetzt wird immer offensichtlicher, dass es ihn nicht gab / gibt?) Was ich damit meine, ist ein Ziel: Warum Open Access? Was für eine Landschaft der Wissenschaftskommunikation – und damit wohl dann auch, was für eine Gesellschaft oder zumindest was für ein Zusammenhang von Wissenschaft und Gesellschaft – wird angestrebt? Wer soll Macht über die Wissenschaftskommunikation und die Ressourcen, die dafür aufgewendet werden, haben? Wie sollen diese Ressourcen verteilt werden?
Stattdessen scheint mir Open Access ist irgendwie “abzuarbeitende Aufgabe” geworden, wo es nur noch darum geht, Vorgaben der Forschungsförderung innerhalb der vorhandenen Strukturen irgendwie umzusetzen. Und nebenher hier und da andere Möglichkeiten offen zu halten. Aber dadurch werden die grundlegenden Strukturen mehr und mehr in einen “unveränderlichen Status Quo” überführt und festgeklopft – anstatt sie als veränderbar zu begreifen. (Was nur heisst, dass man die Vorstellungen der Wissenschaftsverlage selber – die sich als Zentrum der Wissenschaftskommunikation und Hauptprofiteur der Ressourcenverteilung sehen – und der Forschungsförderer – die sich immer mehr als Regulatoren der Wissenschaft sehen – umzusetzen hilft.)
Wie könnte eine andere Vorstellung aussehen? Mir scheint, das Ziel von Open Access – aus der Sicht von Forschenden und Bibliotheken – sollte klar formuliert (aber von wem?) und dann auch angestrebt werden. Die Verlage haben ihre Ziele (nach einigen Jahren, in denen sie anderes versucht haben) schon direkt angestrebt. Auch die Forschungsförderer. Da müssen Bibliotheken und Forschende nicht hinten anstehen.
Grundsätzlich, meiner Meinung nach, sollte es das Ziel sein, die Wissenschaftskommunikation entweder in die öffentliche Hand (das ist der Staat beziehungsweise die Staaten, zumindest in Demokratien) oder in die Hände von Forschenden selber zu bekommen. Forschungsförderer und -politik sollen dafür Ressourcen organisieren (und wohl auch, als Teil der Öffentlichkeit, Forderungen stellen). Wissenschaftsverlage und Bibliotheken sollen die dafür notwendige Infrastruktur stellen. (Braucht es dafür überhaupt Verlage – dass müssten die selber zeigen.)
Um so eine Situation zu erreichen, müssten die Begriffe geschärft und genauer benutzt werden (also nicht mehr einfach von Open Access reden oder in Umfragen und Projekten Gold und Diamond-OA als gleichwertig benutzen). Das Feld hat sich verändert, die anderen Akteur*innen im Feld haben agiert. Die alten Begriffe bezeichnen nicht mehr, was sie einmal bezeichnet haben.
Was ich vielleicht einfach sagen möchte: Das ganze Feld Open Access (betrachtet aus dem Blickwinkel von Bibliotheken und Forschenden) sollte mehr politisch verstanden werden. Auch in Projekten – die man ja irgendwie machen muss – sollte versucht werden, nicht einfach die vorhandenen Strukturen und Begrifflichkeiten zu reproduzieren und zu optimieren. Und es sollte auf der tatsächlichen Praxis von Forschenden aufbauen, nicht auf Kategorien, die in der Forschungspraxis ihre Definitionskraft verloren haben – weil nach und nach Open Access zur Norm geworden ist, nur halt in einer schlechten Form. Es geht nicht mehr um Open Access oder nicht Open Access, sondern (wieder / immer noch) um die Zukunft der Wissenschaftskommunikation.