Gibt es einen gewissen Jugendwahn bei den (Öffentlichen) Bibliotheken?

Vor kurzem, bei einem weiteren deprimierenden Bewerbungsgespräch in einer Öffentlichen Bibliothek – deprimierenden nicht nur, weil es wieder nur in einer Ablehnung endete, sondern auch weil sich Fragen und Stimmung und Situation immer wiederholen – wurde wieder die Frage gestellt, was ich, würde ich in der Bibliothek angestellt, den tun würde, um mehr Jugendliche in die Bibliothek zu bekommen. Sicherlich hatte ich da eine Antwort, weil man in solchen Gesprächen immer eine Antwort haben muss; aber eigentlich, ehrlich gesagt, scheint mir diese – immer wieder in Bewerbungsgesprächen gestellte Frage – mehr und mehr absurd.

Zum ersten ist die Formulierung meist sehr komisch, so als wäre es wichtig, Jugendliche irgendwie in die Einrichtung Bibliothek zu bekommen und dann… weil sie da wären, würden sie die nutzen. So funktioniert das nirgends, aber im Bibliothekswesen hört man solche Vorstellungen als „in die Bibliothek locken“ etc. recht oft. Zum anderen aber, und das werde ich hier kurz darlegen, scheint mir dieser Fokus auf Jugendliche, nun ja… weltfremd.

Bilder der Jugend im bibliothekarischen Diskurs

Zur Erinnerung: Zum Thema Jugend gibt es mehrere Diskursfiguren, die in der bibliothekarischen Debatte herumschwirren. Die eine ist negativ und spricht von einem „Leseknick“. Kinder würden en masse in die Bibliothek kommen, dann würden sie zu Jugendlichen, hörten auf zu lesen und kämen nicht mehr. So die Darstellung, die sich auf Nutzungszahlen und Beobachtungen im Alltag stützt. Interessant finde ich daran, dass dafür oft tatsächlich der Begriff Leseknick verwendet, also Bibliothek und Lesen gleichgesetzt wird.

Eine andere, sehr wirkungsmächtige Diskursfigur ist die Gleichsetzung von Jugendlichen, die aktiv etwas machen und damit eine „andere Nutzung der Bibliothek“ andeuten. Gerade die Bilder von Jugendlichen, welche in bibliothekarischen Medien verwendet werden – vor allem solchen, die nach aussen wirken sollen, beispielsweise Jahresberichte – stellen Jugendliche, die irgendwie kommunizieren (gerne um einen Tisch herum sitzend), lachen, auf Tablets rumtippen oder auch mal vor 3D-Druckern sitzen, dar, um Veränderung oder Attraktivität darzustellen. Jugendlich gleich Veränderung. Mir scheint, auch viele Projekte in Öffentlichen Bibliotheken setzen das irgendwie gleich: Jugendliche sollen in die Bibliothek kommen, die dadurch beleben und dann… ist die Bibliothek modern (oder so).

(Das erinnert mich schon stark an die Jugendbewegung und die Bilder von „der Jugend“, wie sie anfangs des 20. Jahrhunderts in den europäischen Gesellschaften entstanden. Die Jugend ist per se die Veränderung, die Kinder die Zukunft, alle anderen… tja.)

Das klappt alles nicht

Dagegen stehen aber Erfahrungen. Zum Beispiel haben wir in Chur im letzten Jahr dieses Projekt zu kleinen Makerspaces für Gemeindebibliotheken gemacht, vier Veranstaltungen durchführen lassen und beobachtet. Wer kam? Kinder, oft mit Familie, und ältere Leute. Wer nicht kam waren Jugendliche, so ab 14 / 15 Jahren. Oder die E-Books: Immer noch finden sich Kolleginnen und Kollegen (aber auch erstaunlich oft Lehrpersonen, die einen Schulbibliothek aufbauen wollen), die der Meinung sind, man müsse E-Books anbieten, dass wäre das, was die jungen Leute wollen, und dann kämen die schon in die Bibliothek. Wer nutzt E-Books? Wir haben genügend Daten, um zu sagen (a) nicht so viele Menschen, wie erwartet, (b) Menschen über 30. [In Wissenschaftlichen Bibliotheken anders, aber es geht hier um Öffentliche.] Wer nutzt sie nicht: Jugendliche. Oder, auch im letzten Jahr, auf der Fachstellenkonferenz in Saarbrücken zum Thema Leseförderung, gab es mehrere Vorträge, die vorschlugen, wie man durch „spannende Medien“ oder „spannende Aufbereitung von Büchern“ (z.B. die Verarbeitung als Theaterstück) Jugendliche „erreichen“ könnte. (Auch so eine Formulierung, die irritiert: Was soll den „erreichen“ heissen? Wenn ich eine Partei bin, will ich Menschen erreichen, damit die meine Positionen kennenlernen. Aber was will die Bibliothek vermitteln? Das sie Medien anbietet? Mir scheint, dass ist schon bekannt.)

Oder anders: Es geht nicht ums Lesen, die Jugendlichen machen per se irgendetwas anderes, als in die Bibliothek kommen; egal was man macht. (So stimmt das nicht, siehe weiter unten, aber einfach mal in der Abstraktionsebene, in der auch Diskursfiguren wie „der Leseknick“ verortet sind, gesagt.)

Es ist die Jugend, mehr nicht

Hier meine These zu diesem Phänomen:

Es ist falsch von „Leseknick“ zu sprechen, es wäre richtig, es einfach Jugend zu nennen (oder Adoleszenz).

Und wenn man akzeptiert, dass es gar nicht ums Lesen geht (weil Jugendliche sehr wohl lesen), sondern um einen Lebensabschnitt, wird es auch einfacher, die ganzen Projekte und Diskursfiguren der Realität anzupassen.

Zumal, was mich immer wieder irritiert, scheint bei solchen Frage der alleinige Fokus auf der Bibliothek zu liegen. Es wird die Frage gestellt, wie Jugendliche „in die Bibliothek geholt werden können“, aber es ist gar kein Phänomen, dass sich nur auf die Bibliotheken beziehen würde. Das gleiche Phänomen, dass Jugendliche mit 14 / 15 / 16 ihre Interessen ändern und Institutionen „verlassen“, die sie bislang genutzt hatten beziehungsweise denen sie angehörten, gibt es in Sportvereinen – die in dieser Zeit massiv an Mitgliedern, auch engagierten, verlieren – und Musikgruppen, Chören, Zoos, auf Spielplätzen (wenn sie nicht zu Orte des jugendlichen Rumhängens werden, dann aber ohne Kinder) und so weiter. Die Bibliothek ist da nur eine von vielen Einrichtungen.

Und: Dass Jugendliche das machen, ist nur gut. Täten sie es nicht, würden sie sich (und damit auch die Gesellschaft) nicht mehr weiterentwickeln.

Lebensabschnitt Jugend

Jugendliche zu sein ist kein Spass. Vielleicht haben wir das vergessen (oder sind indivuduell noch recht gut durch unsere Jugend durchgekommen), aber spätestens seit sich der Lebensabschnitt „Jugend“ Mitte/Ende des 19. Jahrhunderts in unseren Gesellschaften als ein Abschnitt, der allgemein durchlaufen wird, etabliert hat, ist er auch mit Anforderungen der Gesellschaft an Jugendliche verbunden. Wir erwarten, dass Menschen im Anschluss an die Kindheit einige Jahre des intensiven Lernens über sich selber durchlaufen und am Ende – mal mit 20, mal mit 30 – als vollständige und eigenverantwortliche Erwachsene mit ausgeprägter Identität, Lebenserfahrung, Wissen über die eigenen Wünsche, Verantwortung gegenüber anderen und gleichzeitig einer realistischen Ader etc. pp. herauskommen. Das hat spassige Phasen, aber ist auch eine Anstrengung.

Nur kurz, um daran zu erinnern, was so von Menschen erwartet wird, wenn sie zur Jugend werden (also so ab 14 / 15 / 16):

  • Sie sollen binnen weniger Jahre eine eigene, neue Identität ausprägen, das heisst suchen, ausprägen und sich mit ihr in die Gesellschaft enkulturieren, also einbinden.

  • Sie sollen sich von ihrem Elternhaus abtrennen (es nicht sofort, aber auch schon in naher Zukunft, am Besten am Ende der Jugendphase, verlassen), also einen Ort finden, wo sie nicht direkt als Mittelpunkt die eigene Familie haben. (Und das gleichzeitig bitte nicht als radikale Ablösung im Sinne von einfach alles Abbrechen, sondern… irgendwie in der Mitte einen Weg finden.)

  • Dieser partielle Auszug aus der Familie und das Finden der eigenen Identität soll mit dem Einbinden in neue Peer-Groups einhergehen: Neue Freundeskreise, neue Gruppen, an denen man teilnimmt, Kulturen oder Subkulturen. Und in diesen Gruppen – die oft aus anderen Jugendlichen bestehen, die ja ebenso gerade erst austesten, wie es so ist, „da draussen“ – muss man auch noch einen Platz finden. Und oft sind die Gruppen nicht sofort die richtigen, also wechselt man wieder. Am Ende heisst es, auf die eine oder andere Weise eine eigene Welt zu bauen, wo Familie (und andere Erwachsene) nicht dazugehören.

  • All dieses Finden ist auch immer ein Ausprobieren, Testen, Scheitern und Lernen, mit diesem Scheitern umzugehen. Das heisst oft auch, über die Strenge zu schlagen, Dinge exzessiv zu tun. (Alles, alles: Vom exzessiv Meinungen vertreten über exzessive Partys und Urlaube mit exzessiven Programmen über exzessives Ausleben von Hobbys, egal ob tägliche fünf Stunden Lesen oder Gamen oder Fan von irgendwas sein zu exzessiven Kleidungsstilen und vielem mehr.)

  • Dazu ist gerade die Jugend von vielen, vielen ersten Malen geprägt: Das erste Mal Durchmachen, Gesetze übertreten, Grenzen austesten, mit Peergroup und ohne Eltern in den Urlaub fahren, eigene Veranstaltungen organisieren oder zumindest Treffen, oft die ersten Lieben (auch als Austesten von emotionalen Beziehungen ausserhalb des Schutzraumes Familie), der erste Sex und so weiter. Der / die Jugendliche, welche mit 15 den Sportverein und die Bibliothek verlässt kann vier Jahre später schon darin erste Erfahrungen gesammelt haben, wie man alleine durch das Nachbarland fährt, einen Joint dreht, drei Tage wach bleibt und sagen, was ihr / ihm bei Intimitäten nicht gefällt. Das geht rasant.

  • Rasant gehen in dieser Phase auch körperliche Veränderungen. Und egal, wie weit wir als Gesellschaften uns da in den letzten Jahren entwickelt haben und eigentlich (zum Glück) weithin der Grundkonsens herrscht, dass Schönheitsideale scheisse sind und jeder Körper (und jede sexuelle Identität, die sich ja auch noch in der Jugend das erste Mal ausprägt) okay ist, ist das trotzdem Stress. Selbst wenn wir irgendwann dahin kommen, dass es wirklich nur noch wichtig ist, ob man sich selber im eigenen Körper wohl fühlt – muss man als Jugendliche / Jugendlicher auch das mit sich ausmachen, wenn gerade während der Jugend dieser Körper beginnt, verrückt zu spielen.

  • Neben dem Finden der eigenen Identität müssen Jugendliche auch gewichtige Zukunftsentscheidungen treffen. Bei allem Gerede von Lebenslangen Lernen und allen Möglichkeiten, die sich später im Leben stellen, ist es doch diese Lebensphase, in der gewichtige Grundentscheidungen getroffen werden. Selbst wenn man sie nicht trifft, werden sie erwartet.

  • Nicht zuletzt geht die Lebensphase „Jugend“ heute auch immer mehr mit steigenden Lernanforderungen einher. Absurderweise soll es mit Lebenslangem Lernen möglich geworden sein, immer zu Lernen und davon zu profitieren, aber gleichzeitig steigen die Anforderungen daran, was und vor allem wie – weniger auswendig, dafür mehr aktiv, in Kommunikation – in der Jugendphase zu lernen ist.

Das nur eine kurze Übersicht, darüber, was in einer „normalen Jugend“ zu leisten ist. Neben dem Alltag, den man auch noch lebt. Und neben den zusätzlichen Herausforderungen, die sich stellen, wenn man nicht „zum Durchschnitt“ gehört, zum Beispiel nicht mittelständig und ohne Migrationshintergrund lebt.

(Nicht zuletzt muss einer / einem auch gar nicht alles gefallen, was die Jugend macht. Ich bin alt genug, um selber schon bei Jugendlichen beliebte Musik gehört und gedacht zu haben, dass man zu meiner Zeit noch richtig Musik gemacht hat, aber das… nein, ist doch keine Musik. Aber das ist okay. Jugendliche müssen sich abgrenzen, dazu gehört auch Autotune.)

Was sollen den Jugendliche in der Bibliothek?

Gestresst? Ich schon (und ich muss sagen, persönlich bin eigentlich recht gut durch die Jugend gekommen, war aber auch extrem privilegiert). Für mich ist sehr klar, dass Jugendliche, wenn sie dann jugendlich werden, sich beginnen, sich anders zu verhalten, andere Ziele zu entwickeln und vor allem andere Einrichtungen aufzusuchen, als zuvor. Das gilt für Bibliotheken wie für andere Einrichtungen.

Wenn Bibliotheken wirklich ein Interesse daran haben, dass mehr Jugendliche Bibliotheken nutzen, müssen sie auch auf diese Lebensphase reagieren. Und mit reagieren meine ich nicht, irgendwie eine gute Werbestrategie entwickeln, aber dahinter doch immer wieder das Gleiche anbieten. Sie müssen klären, was den Jugendliche, mit all diesen Aufgaben, von der Bibliothek haben können.

Dabei sollte klar sein, dass bestimmte Dinge einfach nicht in der Bibliothek stattfinden können. Viele der Exzesse werden immer anderswo stattfinden, am Besten da, wo Jugendliche unter sich sind. Auch viele der ersten Male (die sind ja gerade, weil sie so „erwachsen“ sind, aus der Öffentlichkeit ausgeschlossen). Und: Jugendliche werden immer – solange die Lebensphase Jugend als Normalität gelebt wird – getrieben sein. Die ganzen Klagen darüber, dass sie sich früher langfristig engagiert hätten, aber jetzt nur noch kurzfristig, zeigt doch eher, dass sie früher autoritärer angebunden wurden, aber jetzt mehr Möglichkeiten haben, sich auszuprobieren. Was gut ist. Die Vorstellung, wenn man Jugendliche einmal in die Bibliothek holen könnte (z.B. durch einen Makerspace oder eine Theatergruppe), würden sie da bleiben, ist doch illusorisch, wenn man sich vor Augen hält, dass es ihre Aufgabe ist, sich zu finden, was heute heisst, mehr auszuprobieren, zu testen, auch wieder zu verwerfen (früher vielleicht eher hiess, sich einzugliedern in vorgesehene Rollen).

Solange Bibliotheken das nicht klären, werden sie Jugendliche nicht ansprechen können. Oder nur kurzfristig.

Zu bedenken ist auch, dass die Idee, man müsse unbedingt Jugendliche ansprechen, meiner Meinung nach von zwei Dingen beeinflusst ist: Zum einen von der immer noch vorhandenen Vorstellung, dass da, wo die Jugend ist, die Zukunft ist. Was zum Teil bestimmt stimmt, zum Teil aber auch nicht. Mir scheint das eine jetzt rund 100, 150 Jahre alte Vorstellung zu sein, die man mal überprüfen sollte. Zum anderen aber, weil man die Nutzungszahlen von Kindern, die in die Bibliothek kommen, mit der von Jugendlichen vergleicht. (Nur so kommt man ja zum Bild vom „Knick“.) Das ist aber nicht sinnvoll. Das Kinder in so grosser Zahl in die Bibliothek kommen (bzw. Familien mit Kindern) scheint mir auch sehr mit der Lebensphase „Kindheit“ und den Lebensaufgaben, die da zu lösen sind, zusammenzuhängen. Die Bibliotheken bieten Dinge, die in diese Lebensphase passen. Aber nur, weil man das nicht beachtet, erscheint die Nutzung in der Jugend ein Knick zu sein. Dabei wäre es bedenklich, würden Jugendliche sich wie Kinder verhalten und die gleichen Angebote nutzen.

Übrigens: Stimmt das auch nicht

Was mich bei diesen Frage auch immer wieder irritiert sind Besuche in normalen Öffentlichen Bibliotheken. Wenn da Menschen in der Bibliothek sind, so meiner Erfahrung, sind da auch Jugendliche. Nicht, wenn die Bibliothek ganz leer ist oder wenn gerade Schule ist, aber sonst schon. Es ist immer so, dass für einige Jugendliche, zumindest für einige Zeit in der Jugend, das intensive Lesen dazugehört zu dem, was als Identität ausgetestet wird. Die Geschichten kennen wir doch auch alle: Jugendromane, die en masse weggelesen werden; Klassiker der Jugendliteratur, die immer ein bisschen komisch sind, weil die Eltern oder Lehrpersonen sie auch schon gelesen haben (catcher in the rye, Howl, Die neuen Leiden des jungen W. etc. pp.), aber doch zu vielen Jugendleben dazu gehören; Jugendliche, die sich in Lyrik oder Geschichtenschreiben versuchen und dazu Lyrik oder Geschichten lesen; Jugendliche, die sich Philosophie oder Kunst stürzen (Expressionismus, Dadaismus, Beat gehen da immer noch gut, Camus bestimmt auch noch). Es ist gerade nicht so, dass Jugendliche nicht lesen (die ganze Jugend als Lebensphase hat sich ja über Literatur erst richtig etabliert, Stichworte: Sturm und Drang sowie „Schmutz und Schund“), nur machen Sie es als eine Aktivität unter vielen anderen Dingen und immer wieder in unterschiedlichen Intensität.

Daneben fanden sich in allen Öffentlichen Bibliotheken, die ich in den letzten Jahren besucht habe, wenn da Menschen waren, Jugendliche, die gelernt haben. In grossen Bibliotheken auch en masse. Nicht unbedingt so, wie auf den Bildern der Jahresberichte (mit dem ständigen Kommunizieren, Lächeln, auf Tablets patschen), sondern oft solitär an einem Arbeitsplatz, gerne mit Büchern oder anderen Unterlagen. Aber eben doch: Jugendliche, die die Bibliothek intensiv nutzten. Anders, als es Kinder machen, aber ihrer Lebensphase (Stichwort: steigende Lernanforderungen) angepasst. Manchmal, wenn die Frage in Bewerbungsgesprächen kommt, was man den tun würde, um Jugendliche in die Bibliothek „zu kriegen“, bin ich versucht zurückzufragen, ob die etwa nicht da wären, lernend, weil das in allen anderen Bibliotheken eigentlich doch so ist. (Aber darf man ja nicht zurückfragen, wenn man das Gespräch gut abschliessen will.)

Was ich tun würde, um Jugendliche in die Bibliothek zu bekommen. Unheimlich viel, ja ja, z.B. [xyz]

Mir scheint, wir haben im Bibliothekswesen eine absonderlich realitätsferne Vorstellung davon, was Jugendliche angeht, beziehungsweise scheint vergessen zu gehen, dass es für die Jugendlichen selber und für die Gesellschaft im Allgemeinen wichtig ist, wenn sie auch mal andere Dinge tun, sich ausprobieren, Räume und Orte verlassen, die sie in der Kindheit besucht haben. Wir wollen doch am Ende Gesellschaften haben, die aus Individuen bestehen, welche selbstbewusst sind und eine ausgeprägte Identität haben, die sie halt auch durch Ausprobieren, Exzesse und Scheitern erwerben. Bibliotheken können dafür vielleicht nicht so viel bieten, wie sie gerne würden (weil sie spezifische Räume sind und bleiben werden, egal wie viele Makerspaces und Cafés – übrigens auch so ein Ort, der von Jugendlichen weniger besucht zu werden scheint, als von Erwachsenen, das Bibliothekscafé – dort hineingebaut oder wie hell die Räume gemacht werden (zumal helle und lichte Räume nicht unbedingt das sind, was man als Jugendlicher braucht)).

Die richtig Antwort auf die Bewerbungsgesprächsfrage wäre also eigentlich: Gar nicht. Die sollen mal draussen feiern und nur reinkommen, wenn sie sich in Literatur versenken wollen. Selbstverständlich wird das nicht meine Antwort sein, weil ich ja die Jobs haben möchte, auf die ich mich bewerbe. Neben meinen Zweifeln werde ich also eher Veranstaltungsreihen, Medienwerkstätten etc. vorschlagen und Zweifel an den bibliothekarischen Hypes äussern. Veranstaltungen und Workshops passen besser zur Lebensphase Jugend als langfristig wirksame Angebote.

Aber für das gesamte Bibliothekswesen wäre es bestimmt besser, wir würden einmal die Vorstellung davon, was Jugendliche machen und sollen und was die Bibliothek damit zu tun hat, hinterfragen. Sonst dreht sich das halt weiter im Kreis.

11 Kommentare zu „Gibt es einen gewissen Jugendwahn bei den (Öffentlichen) Bibliotheken?

  1. Herzlichen Dank für diesen gedankenreichen und meines Erachtens zutreffenden Artikel! Ich hoffe, dass ihn möglichst viele in diesem Bereich Arbeitenden und deren Vorgesetzte lesen! Herzliche Grüße, Jochen Dudeck

  2. Vielen Dank für diese realistische Betrachtung. Ja, Jugendliche sind schon ziemlich gefordert.

    Einen Aspekt, bei der Bibliotheken für Jugendliche eine nützliche Rolle spielen könnten, sind eventuell die von der Schule geforderten Facharbeiten. Ich weiß nicht, in wie weit das schon gemacht wird, aber hier wäre eine gute Absprache von Schule und den Bibliotheken vor Ort wichtig, welche Themen sind gefordert, haben die Bibliotheken tatsächlich Literatur dazu (und welche Bibliothek: die ÖB oder die WB), außerdem: Literatur finden, organisieren, zitieren usw. Damit könnte man die Jugendlichen unterstützen und grundlegende Arbeitsweisen vermitteln, die ihnen auch später helfen.

  3. Ich habe diesen Beitrag mit großem Interesse und viel Zustimmung gelesen, herzlichen Dank dafür! Ich bin Autorin und habe vor einem Jahr in der Stadtbibliothek Vegesack/Bremen einen Tagesworkshop zu „Fanfiction“ durchgeführt. Über die Erfahrungen habe ich auf meinem Blog diesen Artikel geschrieben: https://juttareichelt.com/2016/07/10/ich-bin-die-einzige-in-meinem-jahrgang/, in dem es vor allem darum geht, dass es für Kinder und Jugendlichen, die in ihrer Freizeit mit großer Begeisterung schreiben (und es gibt meiner Erfahrung nach in jeder Klasse zwei oder drei davon) selbst in einer Stadt von der Größe Bremens keine klaren Anlaufpunkte gibt, an denen sie Austausch, Rat, Unterstützung finden können. Und nicht zuletzt, weil schreiben auch immer lesen erfordert (Wie machen es die anderen?), wären Bibliotheken meiner Meinung nach ein toller Ort dafür …

    1. Liebe Frau Reichelt (lieber Karsten)!
      Vor (gefühlt) langer Zeit gab es mal bei den Grünen ein Wahlplakat, auf dem ein Kind vor einem Auto zu sehen war mit der Frage „Wen lieben wir wirklich?“. Die Frage ist also, was ist tatsächlich unser Focus? Geht es uns um Nutzungs- und Ausleihzahlen oder um Menschen und ihre Anliegen. Leider hat sich der Zeitgeist deutlich zu ersterem verschoben und obwohl viele leseaffine Leute unseren Beruf ergreifen, ist das Studium doch inzwischen sehr IT und BWL-lastig. Genausowenig wie angehende Grundschullehrkräfte oder Kita-Erzieherinnen etwas über Kinder- und Bilderbücher erfahren oder – oh Schreck – gar ein Instrument lernen, erfahren angehende „Bibls“ etwas übers „Schreiben“. Bei der herrschenden Denke werden Inhalte zu „Formaten“ und diese sind per se austauschbar, was eben gut läuft. Am Besten sollte es inzwischen ja etwas „Digitales“ sein.
      Schreibend seine eigene „Stimme“ zu finden ist heute wahrscheinlich wichtiger als früher. Aber ich bin ratlos. Wer soll das tun? Mal abgesehen von G8, was uns bisher jeden Leseclub geschafft hat. Es gibt zu wenig Kolleg*innen, die dafür „brennen“ und die Zeit & Energie mitbringen, diese Beziehungsarbeit – weil es geht schnell „tiefer“ – zu leisten und die – wie gesagt – das nötige Knowhow erworben haben.
      Sie sind ja nicht weit weg…Eine Idee…
      Jochen Dudeck aus Nordenham

      1. Vor einigen Monaten fand in der hiesigen Stadtbibliothek eine Präsentation statt zum Thema „Shared Reading“. Ich kannte das bis dahin nicht. Es geht, wenn ich es richtig sehe, um Lesegruppen, die offener sind, weniger elitär, usw. Weshalb ich es hier überhaupt erwähne: weil der Saal brechend voll war mit einem sehr gemischten Publikum, das nichts lieber getan hätte, als sofort loszulegen. Das lag sicherlich auch daran, dass die beiden Herren, die das Projekt vorstellten, sich nicht scheuten, allergrößte Erwartungen zu schüren. Aber selbst wenn man das abzieht: Ich habe da wie bei eigenen Veranstaltungen immer mehr den Eindruck gewonnen, dass es ein enormes Bedürfnis gibt nach Orten, Räumen, Angeboten, in denen Menschen Gelegenheit zum Austausch über Wesentliches erhalten. Ohne Psycho, ohne Druck, ohne Weltanschauung. Bibliotheken könnten dafür genau die richtigen Orte sein. Aber die Ausleihzahlen würden dadurch natürlich nicht steigen … Und ja, Nordenham ist ja wirklich um die Ecke! Wenn Sie interessiert sind, melden Sie sich gerne, ich habe ganz unterschiedliche Formate im Angebot (juttareichelt@aol.com).

  4. Dieser Artikel hat meine eigenen Erfahrungen und mein eigenes Unbehagen über gesetzte Herren und Damen der Bibliothekswelt, die über Jugend als Zielgruppe schwadronieren, bestätigt.

    Die „Jugend“ soll es ja mal besser haben und alles besser machen. Je mehr die Generationen, die am Drücker sind, das Gefühl haben, etwas unumkehrbar falsch gemacht oder versäumt zu haben, desto mehr konzentrieren sie sich auf die kommende Generation, die noch alles richtig machen kann – und mit der maßlosen Forderung konfrontiert wird, alles richtig machen zu sollen. Sogenannte „Jugendliteratur“ mit „Propplem“ à la „Die Wolke“ oder „Die letzten Kinder von Schevenborn“ fällt mir da als erstes ein.

    Was haben wir denn falsch gemacht? Warum müssen wir uns so auf die Jugendlichen fixieren, die „es“ an unserer Statt besser machen sollen? Wir haben z. B. Privatfernsehen und Globalisierung, Zeitverträge und Hartz IV, Just-in-time-Lieferung und 24-Stunden-Erreichbarkeit eingeführt und den Turbo-Kapitalismus gewähren lassen – und das soll nun alles die nächste Generation wieder richten, indem sie in die Bibliotheken strömt und in Maker-Spaces neue, bessere Lösungen austüftelt?

    Wir sollten nicht die Menschen jugendlichen Alters, sondern alle Menschen guten Willens in die Bibliotheken locken, mit denen man auch etwas Neues, Besseres anfangen kann. Also auf die Veränderung der Welt konzentrieren, nicht auf die Veränderung von Jugendlichen.

  5. Vielleicht ist die Fragestellung einfach falsch formuliert. Tatsächlich nützt es Bibliotheken nichts, Jugendliche in ihre Fänge zu locken, um sie dann zu Datenbankzugriffen, Paul Auster oder Vorträgen zur Parteienlandschaft zu nötigen.
    Aber ist eine Öffentliche Bibliothek nicht für alle da, die sie nutzen wollen? Hat eine Öffentliche Bibliothek nicht den Auftrag, allen Zugang zu Medien und Informationen zu gewähren? Gewiss tut sie das schon allein durch ihre Existenz, doch sehe ich nichts falsches darin, eine neue Zielgruppe erschließen zu wollen. Hierfür müssen natürlich traditionelle Angebote überdacht und neue ersonnen werden.
    Vielleicht wäre eine treffendere Umformulierung der Frage „Was würden Sie tun, um Jugendliche in die Bibliothek zu locken?“ ja z.B.: „Welche Angebote fehlen uns, um Jugendliche zu erreichen?“. Denn Jugendlichen in ihrem Drang nach Selbstfindung und Erprobung einen weiteren Ort des Entdeckens zu präsentieren, kann doch bloß im Sinne aller sein.

  6. Pardon, wenn ich all diesen Lobesworten zu diesem Beitrag widerspreche, aber das Aufgeführte ist leider nicht besonders gehaltvoll. Alles in allem nur provokant geäußerte, sich partiell widersprechende Uralt-Kamellen, die sehr sehr vieles außer Acht lassen. Freilich mit einigen richtigen Aussagen, aber eben nur Binsenweisheiten, die vom Autor redudant und oberflächlich eingestreut werden.
    Was richtig ist: Wer hier Zielgruppen-Arbeit betreiben will, sollte das mit Herzblut, Lektürekenntnis und vollkommen befreit von pädagogischem Impetus betreiben. Was auch richtig ist: Jugendliche sind Individuen, die sich nicht in Masse (und Klassen) messen lassen, die frei von besonderer Aufsicht agieren sollen und ganz bestimmt keiner betulichen Bespaßung bedürfen. Außer im belletristischen Bereich bedarf es auch keiner expliziten Angebotsformate, weil es schnell albern wird, wenn man bestimmen wöllte, welche Filme, Musik oder Spiele besonders geeignet sind. Dafür gibt es z. B. netflix …
    Jugendliche mögen aber durchaus individuelle Formate wie Buchdiskussionen (ohne didaktische Textdemontage), Schreibwerkstätten etc. Sie mögen auch bereit gestellte Räume und Bühnen und Kollegen die sie ernst nehmen. Pardon für den Begriff Zielgruppe, aber das bezieht sich auf obige. Was mich hier etwas ärgert, ist die Pauschalisierung, ohne tatsächlicher (oder hier negierter) Kenntnis von Modellen mit richtigen Ansätzen. Die gibt es u.a. in Berlin, München, Dresden, Hamburg … Nicht alle wollen nur locken, denn sie sind sich der Besonderheit dieser Zielgruppe mit besonderen Bedarfen sehr wohl bewusst. Die Gruppe kann für Bibliotheken sehr wohl einer „Kreativ“-Masse entsprechen, die man nicht einfach in der Menge verschwinden lassen sollte. Der Autor sollte sich auch noch mal mit dem Leseknick in der Lesesoziologie befassen, denn hier hat er irgendetwas nicht verstanden. Der 2. Leseknick wird in die 5./6. Klasse verortet. Bei der Pisagroup (also 14) wird er nicht gebraucht, weil da die Interessen komplett divergieren. Also bitte lieber Autor: nicht weil man eine Stelle nicht bekommen hat ohne tatsächlicher Kenntnis vieler interessanter Ansätze pauschal zuschlagen. Das entspricht auch nicht Ihrem akademischen Grad!

    1. Werter Herr Elstner,
      mir ist ehrlich gesagt nicht klar geworden, was genau Sie kritisieren.

      Wollten Sie, dass ich bestimmte Projekte erwähne? Denken Sie, es geht in meinem Beitrag um jede Jugendarbeit in jeder Bibliothek und deshalb müsste alles aufgezählt werden? Wollten Sie, dass Ihre eigene Arbeit erwähnt wird?

      1.) Das hier ist ein Weblog und der Text ein Blogpost. Das der nicht bis ins Letzte ausformuliert ist, sollte klar sein. Dafür sind andere Textsorten dar. Deswegen ist mir Ihr Insitieren auf „Pauschalisierungen“ sagen wollen.

      2.) Worum es hier ging – und ich habe bei den Reaktionen auf den Post den Eindruck, dass das vielen klar geworden ist – ist die Darstellungen von Gefühlen, die ich habe, wenn ich (wieder einmal) auf eine Haltung im Bibliothekswesen stosse, die davon ausgeht, dass (a) Jugendliche aus fast unerklärlichen Gründen aufhören, die Bibliothek zu besuchen, (b) man nur das richtige Angebot finden müsste, damit die wieder in die Bibliothek kommen und dann (c) bleiben sie auch da. Das habe ich kritisiert. Das es auch Kolleginnen und Kollegen gibt, die anders an Jugendliche herangehen, ist da Einbegriffen; weil es immer Ausnahmen gibt. Aber was hat das mit dem Grundthema Ihrer Kritik zu tun? (Und das es einzelne Veranstaltungen gibt, die Jugendliche ansprechen, sticht da nicht raus. Ich habe die Annahme hinterfragt, dass die, einmal in der Bibliothek, da bleiben und nach den Gründen für dieses Denken gefragt.) Deshalb kann ich Ihre Kritik nicht richtig einordnen. (Oder vielleicht: Mir scheint es falsch, u.a. sich so sehr und oft zu ausschliesslich auf Jugendliche zu fixieren. Mir geht es nur im Nebensatz, am Ende, darum, ob man die irgendwie doch „erreichen“ kann. Ist das untergegangen? Der Post ist keine Kritik der Arbeit, die in Bibliothek gemacht wird, sondern der Bilder und des Denkens über Jugendliche, die in Bibliotheken vorzuherrschen scheinen.)

      3.) Was ich implizit im Post ausdrücke, ist auch die Vermutung, dass über die Fixierung auf Jugendliche vergessen geht, was „Jugendlich sein“ eigentlich heisst. Darum geht es ganz grösstenteils in dem Post. Mir scheint aber, dass das Thema gar nicht bei Ihrer Antwort vorkommt. (Und wieder: Es ist ein Blogpost, also eine Darstellung meiner grundsätzlichen Überlegungen. Insoweit ist da – diesmal – auch gar kein Literatur und keine Verweise auf andere Quellen enthalten. Aber wenn, dann sind meine Überlegungen auch durch die regelmässige Lektüre der „Diskurs Kindheits- und Jugendforschung“ geprägt. Es also auch nicht so, dass ich es vollständig aus dem holen Bauch heraus formuliert habe.)

      4.) Wobei ich Ihnen aber wirklich explizit widersprechen muss, ist die Annahme, ich müsste mich mit der Lesesoziologie befassen, um den Begriff „Leseknick“ zu verwenden. Es ist schon richtig, dass der in der Leseforschung anders genutzt wird, als in den Bibliotheken. Aber wenn Sie allgemein in eine Öffentliche Bibliothek im deutschsprachigen Raum gehen und random einige Bibliothekarinnen und Bibliothekare fragen (was Sie ja einmal bei sich in der Bibliothek testen können), was der Leseknick sei, werden Sie zumeist hören: Das Phänomen, dass Jugendliche ab 12./13./14. „nicht mehr in die Bibliothek kommen.“ (ö.a.) Über diese Benutzung des Begriffes hatte ich geschrieben – und das scheint mir auch sehr klar im Beitrag gesagt zu werden. (Differenziert diskutiert habe ich anderswo zum Begriff „Dritter Ort“ und „Kompetenz“ sowie zum bibliothekarischen Verständnis von Schulbibliotheken und dann nochmal als allgemeines Charakteristikum des Bibliothekswesens herausgearbeitet: Für die Verwendung eines Begriffes in der bibliothekarischen Diskussion ist es relativ egal, was der in anderen Kontexten heisst. Diese andere Verwendung wird – zumindest allgemein – kaum überhaupt wahrgenommen. Deshalb scheint mir Ihr Einwurf, ich hätte etwas „missverstanden“, well… doch einigermassen umpassend, wenn nicht gar den Versuch zu behaupten, dass Sie mehr Wissen als ich. Das mag in bestimmten Bereich so sein. Bloss: Wozu das so rausstellen? Ist das ein Wettbewerb?)

      5.) Den Verweis auf meinen akademischen Titel verstehe ich überhaupt nicht. Soll das eine Polemik sein? Ein Witz? Muss ich mit einem Dr. immer alle Projekte aufzählen, die Sie kennen, damit ich Ihrem Anspruch gerecht werde? Ich habe den gekriegt, weil ich gezeigt habe, dass ich Wissenschaft betreiben kann und Wissenschaft heisst für mich auch, Begriffe und Überzeugungen zu prüfen. Und genau das habe ich, wenn auch etwas flapsig, weil in einem Blogpost, getan.

  7. Es gibt immer leseaffine Persönlichkeiten und solche die das nicht sind.
    Die Ersten müssen wir ansprechen und wenn eine öffentliche Bibliothek das schafft kann sie zufrieden sein. Leider definieren wir uns immer noch über Quoten. Und so zählen wir uns die Finger wund und Schielen auf die nächst höhere Stufe. Wir vergessen dabei, dass Schielen nicht besonders gut aussieht.
    Nichts gegen Statistik. Aber es ist kein Allheilmittel.

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