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In den späten 1960er und dem größten Teil der 1970er Jahre herrschte in der BRD die Vorstellung vor, dass sich das Bildungssystem im großen Maße zentral planen und steuern lassen würde. [1] In der öffentlichen Diskussion und der Bildungspolitik war man sich einig, dass es eine Bildungskatastrophe geben würde, die einerseits in den Ungerechtigkeiten im Bildungssystem zu finden sei und andererseits ein ökonomisches Problem für die Individuen und die Gesamtgesellschaft darstellen würde. Zum einen galt das Bildungssystem als sozial ungerecht, zum anderen würde es nicht ausreichend auf die sich rapide verändernden Anforderungen am Arbeitsmarkt reagieren. Auf Grundlage sozialwissenschaftlicher und bildungssoziologischer Expertise versuchte man deshalb im großen Maßstab, Bildung und das Bildungswesen so zu planen, dass es auf die Anforderungen des Arbeitsmarktes reagieren konnte und gleichzeitig soziale Ungleichheiten ausgleichen würde. Die ersten Pläne bezogen sich auf die Schulen, anschließend die Hochschulen. Aber sehr schnell wurde auch der gesamte Bildungsbereich geplant, insbesondere die Erwachsenenbildung. Es ging darum, Bildungsinstitutionen effizient zu machen und auch neu zu gründen.
Alte und aktuelle Bildungsreformen
Wenn das bekannt vorkommt, ist das kein Zufall. Die Bildungsreformen und Diskussionen um Bildung seit Mitte der 1990er Jahre und die anschließenden Debatten, die sich mehr oder minder auf die PISA-Studien bezogen, weisen große Parallelen zu den Debatten der 1960er und 1970er Jahre auf. [2] Viele Debatten werden einfach nochmal geführt, beispielsweise die Diskussion darüber, was Lebenslanges Lernen eigentlich sein soll, welche Institutionen dafür notwendig wären und ob es nicht einer verstärkten Bildungsberatungen bedürfe.
Sicherlich, es gibt auch relevante Unterschiede. Die Leitwissenschaft der Debatte ist nicht mehr die Soziologie, sondern die Bildungsökonomie. In den 1970er Jahren wurde sehr stark auf Bildung als demokratisches Recht gepocht, die potentielle Emanzipationsfunktion der Bildung hervorgehoben und die gesamtgesellschaftliche Bedeutung von Bildung betont. Das Bildungswesen und die thematisierten Ungleichheiten haben sich – auch aufgrund der Transformation der deutschen Gesellschaft – gewandelt. In den 1970er Jahren galt das „katholische Bauernmädchen“ als Idealtypus der „Bildungsverliehrerin“ (katholisch, ländlicher Raum, unterste soziale Schicht, weiblich), in der aktuellen Debatte ist der Idealtypus des „Bildungsverliehrers“ der Junge mit türkisch-arabischen Migrationshintergrund aus der Großstadt (spezifischer Migrationshintergrund, Großstadt, männlich, weithin unterste soziale Schicht). [3] Die Schlagworte bei der Umgestaltung von Einrichtungen und didaktischen Settings (also beispielsweise dem Unterricht) sind heute – stark verkürzt – Autonomie, Selbstverantwortung, Modularisierung und Bildungsstandards während in den 1970er Jahren Begrifflichkeiten und Denkweisen aus der Kybernetik und der Demokratiediskussion vorherrschten. War in den 1970er Jahre die Planung das Hauptinstrument der Bildungssteuerung, ist es heute die Standardisierung und Evaluation.
Dennoch ist es erstaunlich, wie viele Dinge in den 1970er Jahren thematisiert und geplant wurden und dann offenbar vergessen gingen, nur um in den Debatten seit den 1990er Jahren – teilweise unter dem gleichen Namen – wieder aufzutauchen. Dies hat wohl nicht nur mit einer gewissen Geschichtsvergessenheit zu tun.
Schulbibliothekarische Arbeitsstellen: Teil eines Planes für ein Schubibliothekssystem
Ein Kind dieser 19060/70er Planungseuphorie in den damaligen Bildungsreformen waren die Schulbibliothekarischen Arbeitsstellen. Zu einem großen Teil kann man diese Einrichtungen auf ein Projekt des Instituts für Jugendbuchforschung der Johann Wolfgang von Goethe-Universität Frankfurt / Main zurückführen. Dieses Projekt, „Zentrale Beratungsstelle für das Schulbibliothekswesen in der BRD“, versuchte in gewissem Maße einen Masterplan für eine (damals) moderne Schulbibliothekslandschaft in (damals) modernen Schulen zu entwerfen und auch dessen Umsetzung anzustoßen. Das war kein kleiner Anspruch, aber im Kontext der damaligen Bildungsplanungen auch nicht herausragend groß. Es dominierte im Projekt eine gewisse Planungsgläubigkeit.
Die „moderne Schulbibliothek“ [4] sollte sich stark am Modell Öffentlicher Bibliotheken (also wieder den damals modernen) orientieren. Eine offenbar wichtige Forderung war, dass die Bestände einer Schule in einer „Zentralen Schulbibliothek“ an einem einzigen Ort der jeweiligen Schule zusammengefasst werden. Dies ist heute der Normalfall, damals war es das offenbar nicht. Eine andere Forderung war, dass die Schulbibliotheken von bibliothekarischen Personal geleitete werden und sich gleichzeitig an den pädagogischen Aufgaben der Schulen – hauptsächlich dem Unterricht – orientieren sollten. Hinzu kam, dass jede Schulbibliothek einen bibliothekarischen Katalog und eine ebenso bibliothekarische Systematik erhalten sollte.
Die Schulbibliotheken sollten nicht isoliert in den Schulen existieren, sondern in Schulbibliotheksnetzen zusammenarbeiten und gleichzeitig in engem Kontakt mit den Öffentlichen Bibliotheken stehen. Hiervon wurde sich eine effiziente und sinnvolle Nutzung der eingesetzten Ressourcen versprochen. (Im Rückblick kommt man nicht umhin, darauf hinzuweisen, dass die theoretische Basis für solche Annahmen – zumindest die, die publiziert wurde – relativ schwach war. Es wurde angenommen, dass ein Schulbibliotheksnetz besser wäre, als lokal orientierte Schulbibliotheken; es wurde angenommen, dass Schulbibliotheken nur mit bibliothekarischem Personal richtig funktionieren könnten etc. Warum das so sein sollte, wurde eigentlich nicht genauer begründet.)
Innerhalb dieses Rahmenkonzeptes wurden Schulbibliothekarische Arbeitsstellen konzipiert. Sie sollten, in der Urform zumindest, Schulen dabei unterstützen, Schulbibliotheken aufzubauen und zu unterhalten. Letztlich sollten sie auch selber Schulbibliotheken betreiben. Angesiedelt werden sollten sie an den Öffentlichen Bibliotheken. Wenn die Schulbibliotheksnetze erst einmal funktionieren würden, sollten die Schulbibliothekarischen Arbeitsstellen eine Schanierfunktion zwischen Schul- und Öffentlichen Bibliotheken einnehmen. Gedanklich lief das alles in eine Richtung: es ging immer darum, ein einmal als richtig erkanntes Modell von Schulbibliotheken in allen Schulen zu verankern. Alle Schulbibliotheken, die nicht diesem Modell entsprachen, wurde als unfertig, als Anfang, als „noch nicht von einer bibliothekarischen Fachkraft betreut“ verstanden. Dies klingt heute übertrieben, teilweise anmaßend, aber es passte in die damalige Zeit.
Verbreitung der Schulbibliothekarischen Arbeitsstellen
Eine interessante Frage ist, was eigentlich aus dieser Idee wurde. Sie hat sich, soviel kann man sagen, nicht überall durchgesetzt, sie wurde allerdings auch nicht vollständig ignoriert. Vielmehr gab es eine ganze Reihe von Städten, in denen diese Form der Unterstützung von Schulbibliotheken – die neben anderen Angeboten, beispielsweise solchen der bibliothekarischen Fachstellen, stand – ausprobiert wurde. In einem Großteil dieser Städte verschwanden die Schulbibliothekarischen Arbeitsstellen aber auch wieder oder wurden in Einrichtungen mit einem anderen Arbeitsbereich transformiert.
Im Folgenden sollen die Ergebnisse einer Literaturrecherche zu den Schulbibliothekarischen Arbeitsstellen zwischen 1970 und 2000 vorgestellt werden. [5] Die Recherche wurde durchgeführt in drei Zeitschriften. In den zwischen 1972 und 1974 im Rahmen der schon genannten Projekts publizierten Informationen für den Schulbibliothekar, in der darauf folgend erscheinenden schulbibliothek aktuell und als großer bibliothekarischer Zeitschrift mit Praxisschwerpunkt, der Buch und Bibliothek. Die Zeitschriften wurden vollständig per Autopsie ausgewertet und jede Erwähnung einer Schulbibliothekarischen Arbeitsstelle vermerkt. Das Jahr 2000 markiert eine Wende, da im Rahmen der Abwicklung der Deutschen Bibliotheksinstituts die Zeitschrift schulbibliothek aktuell ihr Erscheinen einstellte (bzw. in den Beiträgen Jugendliteratur und Medien aufging). Damit endete die bisher einzige überregionale rein schulbibliothekarische Publikation in Deutschland. [6]
In einer ersten Übersicht sollen die Nachweise zu Schulbibliothekarischen Arbeitsstellen dargestellt werden. Gezählt wurde jede Erwähnung einzelnen Schulbibliothekarischer Arbeitsstellen, egal in welcher Form und Ausführlichkeit. Bei der folgenden Darstellung wurde der Übersichtlichkeit halber die Existenz der schulbibliothekarischen Arbeitsstellen in Fünf-Jahres-Perioden eingetragen.
Die zwei Karten sind Symbolhaft zu verstehen. Nicht alle Städte sind geographisch zu 100% korrekt abgetragen, da es um die Übersichtlichkeit ging. Die Trennung der Darstellung in zwei Karten ergibt sich aus der politischen Wende 1989/90. Erst nach 1989 wurde in den dann fünf neuen Bundesländern schulbibliothekarische Arbeitsstellen begründet. [7] Die Grundkarten wurden unter der CC-Lizenz aus der deutschsprachigen Wikipedia übernommen, insoweit sind auch die beiden folgenden Karten unter der CC-Lizenz veröffentlicht. [8]

[Schulbibliothekarische Arbeitsstellen in Deutschland, 1970-1989. Größere Darstellung: hier]

[Schulbibliothekarische Arbeitsstellen in Deutschland, 1990-2000. Größere Darstellung: hier]
Diese Darstellung hat selbstverständlich ihre Probleme. Die Daten zeigen gewiss nicht alle Schulbibliothekarischen Arbeitsstellen, die in Deutschland geplant wurden oder existierten, sondern nur solche, welche durch eine Literaturrecherche nachzuweisen sind. Da es keine Veröffentlichungspflicht für solche Einrichtungen gibt, wird es zahlreiche Einrichtungen und noch weit mehr Planungen gegeben haben. Dies findet sich auch in den Texten, die in der Recherche durchgesehen wurden, bestätigt. Robert Elstner berichtet beispielsweise im Jahr 1994 von der Arbeit der Arbeitsstelle in Leipzig, deren Gründung im November 1990 beschlossen wurde. [9] In den ersten drei Jahren ihrer Existenz war sie nicht in der bibliothekarischen Literatur aufgetaucht und wäre es wohl auch nicht, wenn sie nur kürzer finanziert worden wäre. In einer kurzen Notiz in der schulbibliothek aktuell wurde 1989 wurde berichtet, dass die Arbeitsstelle in Düsseldorf, die zuvor keine Erwähnung in der Literatur gefunden hatte, eine neue Leiterin erhalten habe. Diese neue Leiterin hätte eine Leiterin abgelöst, welche „langjährig“ gewesen sei. [10] Allerdings wären weitere Angaben zu Schulbibliothekarischen Arbeitsstellen fast nur durch eine langwierige Archivrecherche zu erhalten, die im Rahmen der hier berichteten Recherche nicht geleistet werden konnte.
Beachtet man diese Einschränkungen, lassen sich aus den beiden Karten einige Trends ablesen. Zum ersten: die Großzahl der Schulbibliothekarischen Arbeitsstellen, welche seit den 1970er Jahren gegründet wurden, sind heute nicht mehr existent. Dafür wird es unterschiedliche Gründe geben, wobei man dabei aufpassen sollte, dies nur auf Kürzungen von Geldmitteln und Personalstellen zu reduzieren. Sicherlich haben die beständigen Streichungen staatlicher Mittel seit den 1980er Jahren dazu beigetragen, dass solche Arbeitsstellen und auch zahlreiche andere Angebote von Öffentlichen Bibliotheken, eingestellt wurden. Allerdings scheint es auch, als ob Schulbibliothekarische Arbeitsstellen oft gerade nicht so funktionierten, wie sich dies in der Literatur vorgestellt wurde. [11] Insbesondere waren die Schulen offenbar gar nicht so überzeugt von den Angeboten der Arbeitsstellen, obgleich dies in den Planungen den 1970er Jahre gewissermaßen als selbstverständlich angenommen wurde. [12]
Die Geschichte der Schulbibliothekarischen Arbeitsstellen von 1970 bis 2000 lässt sich grob in drei Abschnitte einteilen, die sich an den Jahrzehnten orientieren.
- Im ersten Abschnitt, den 1970er Jahren, wurden grundlegende Planungen vorgenommen und die ersten Arbeitsstellen begründet. Damals fanden sich relativ viele Texte, in welchen die Vorstellung vertreten wurde, dass es möglich wäre, durch einige erfolgreiche Beispielprojekte und veröffentlichte Planungen die flächendeckende Gründung von Schulbibliothekarischen Arbeitsstellen auf dem gesamten Gebiet der BRD anzustoßen. Eine besondere Bedeutung nahmen dabei die Planungen zur Arbeitsstelle in Osnabrück ein. Diese Arbeitsstelle wurde nie realisiert, dennoch wurden die Planungen zu dieser 1972 in den Informationen für den Schulbibliothekar veröffentlicht. Diese Schriftenreihe wurde – so zumindest der Anspruch – an alle existierenden Schulen und offenbar auch an die Bibliotheken versandt. Was in dieser Reihe publiziert wurde, sollte als Grundstock für die Arbeit von Schulbibliotheken wirken. In den folgenden Jahren wurde dann oft auf dieses Konzept verwiesen. [13] In diesen Jahren wurde auch die Schulbibliothekarische Arbeitsstelle in Frankfurt / Main gegründet. Diese Arbeitsstelle besteht nicht nur, als eine der wenigen, heute noch, sondern ist auch diejenige, welche in der Literatur bislang den breitesten Niederschlag gefunden hat.
- Im zweiten Abschnitt, den 1980er Jahren, arbeiteten offenbar die meisten Schulbibliothekarischen Arbeitsstellen. Wenn es jemals so etwas gab, dann war die zweite Hälfte der 1980er Jahre – als man im Bildungswesen schon lange von der Planungseuphorie der 1970er Jahre abgekommen war, aber gleichzeitig die aktuell (2011) wirksamen Bildungsreformen noch nicht verhandelt wurden – offenbar die (bisherige) Hochzeit der Schulbibliothekarischen Arbeitsstellen. Dabei ist auffällig, dass auch einige kleinere Städte Arbeitsstellen einrichteten. Sichtbar ist auf der ersten Karte allerdings auch eine klare Konzentration der Arbeitsstellen auf bevölkerungsreiche Gegenden, zudem auf den Süden der BRD und vor allem das Ruhrgebiet. Dies ist einerseits durch die Dichte der Städte im Ruhrpott zu erklären, aber auch nicht vollständig. In gewissem Maße könnte zumindest in den 1980er Jahren tatsächlich das Vorbild einiger Städte auf andere Gemeinden gewirkt haben. Gleichwohl muss bemerkt werden, dass auch zwischen 1985-1989 weiterhin die meisten Städte in Deutschland keine Schulbibliothekarischen Arbeitsstellen unterhielten, auch nicht diejenigen im Ruhrgebiet. Nicht umhin kommt man zu bemerken, dass ein Großteil dieser Arbeitsstellen nach 1989 nicht mehr in der Literatur auftauchen und heute nicht mehr nachzuweisen sind. Zu erwähnen sind in dieser Phase zudem die beiden Arbeitsstellen in Ingolstadt und Landshut. In diesen beiden Städten – und nicht in der Großstadt Frankfurt / Main oder Bremen, von denen man das nach der Publizität der dortigen Arbeitsstellen hätte erwarten können – wurden Ende der 1980er Jahren ein Zustand erreicht, wie er in den 1970er Jahren angestrebt wurde: je eine Schulbibliothekarische Arbeitsstelle betreut in allen Schulen der Stadt Schulbibliotheken. Diese Konstruktion besteht in beiden Fällen bis heute, hat aber – anders als in den 1970er Jahren angenommen – nicht als Vorbild für alle anderen Städte gewirkt.
- Der dritte Abschnitt, die 1990er Jahre, war geprägt von letztlich oft kurz bestehende Gründungen Schulbibliothekarischer Arbeitsstelle auf der Grundlage von Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen (ABM) in den fünf neuen Bundesländern. Dies war nicht nur im Bibliotheksbereich eine normale Vorgangsweise. Diese Maßnahmen sollte einerseits einen Übergang der Wirtschaft und staatlichen Strukturen der DDR in das Deutschland nach 1990 ermöglichen, gleichzeitig zum Ausprobieren und Planen von neuen Strukturen ermutigen. [14] Es kam in der zweiten Hälfte der 90er-Jahre zu einer kleinen Gründungswelle Schulbibliothekarischer Arbeitsstellen in den fünf neuen Bundesländern, die allerdings nicht nachhaltig war. Auch in den alten Bundesländern wurden einige Arbeitsstellen gegründet, allerdings weit weniger.
Schulbibliothekarische Arbeitsstellen fanden und finden sich vor allem in Großstädten. Je größer eine Stadt, um so größer ist offenbar die Wahrscheinlichkeit, dass dort eine solche Arbeitsstelle eingerichtet wurde. (Allerdings muss man bemerken, dass es Berlin nie geschafft hat, die mehrfach angedachte Berlin-weite Arbeitsstelle gründen, dass die Arbeitsstelle in Hamburg erst nach 2000 – im Rahmen der angestrebten Schulreform der schwarz/grünen Regierung 2008-2010/11 in Hamburg – begründet wurde, die Arbeitsstelle in Bremen zwar lange existierte, aber letztlich geschlossen, bzw. 1997 „reorganisiert“ und damit als Stelle, die Schulbibliotheken direkt aufbaut und betreut, abgeschafft wurde und in München in den frühen 1970er Jahren eine Arbeitsstelle geplant wurde, die dann nach 1977 keine Erwähnung mehr fand, auch nicht als 1999 eine Arbeitsstelle eingerichtet wurde. Der Zusammenhang gilt also nicht in beide Richtungen.) Es gab insbesondere im ländlichen Raum kaum Schulbibliothekarische Arbeitsstellen. Vielmehr betont Evelyn Bornmann, welche die Arbeit der Arbeitsstelle im Landkreis Bernburg (Sachsen-Anhalt) in immerhin fünf Artikeln sehr ausführlich darstellte, die Besonderheit, dass diese gerade in einem ländlichen Raum aktiv ist. [15] Gleiches tut Elke König-Gerdau für die Arbeitsstelle in Neustadt am Rübenberge (Niedersachsen). [16] Man kann also davon ausgehen, dass eine solche Arbeit auch außerhalb großer Städte möglich war, insbesondere wenn man bedenkt, dass mit den zahlreichen kommunalen Strukturreformen in Deutschland zahlreiche Gemeinden geschaffen wurden, die flächenmäßig groß sind und deshalb immer auch Wege finden müssen, staatliche Angebote in der breiten Fläche anzubieten.
Die Frage ist also, warum solche Arbeitsstellen nicht auch verstärkt außerhalb von größeren Städten errichtet wurden. Eine These dazu ist selbstverständlich, dass sich dies in Städten mit größeren Bibliothekssystemen eher „geleistet“ werden kann. Eine zweite These wäre, dass im ländlichen Raum eher dazu geneigt wird, Schulen und Bibliotheken gemeinsam in einem Gebäude unterzubringen, was gerade in Gemeinden mit einer oder zwei Schulen die Existenz von Schulbibliothekarischen Arbeitsstellen überflüssig machen würde. Diese Thesen wären allerdings noch zu überprüfen.
Ein weiterer Punkt ist die Schließung von Schulbibliothekarischen Arbeitsstellen. Es finden sich nur wenige Äußerungen dazu, wie dies geschah. Allerdings deuten die wenigen Literaturstellen darauf hin, dass man nicht einfach von einem radikalen Ende der Arbeitsstellen ausgehen kann. Vielmehr wurden mehrere dieser Stellen transformiert. Die Schulbibliothekarische Arbeitsstelle in Bremen, die immerhin auf dem Höhepunkt ihrer Arbeit eine Titelliste für den Bestandsaufbau von Schulbibliotheken veröffentlichte und schon 1971/72 ihre Arbeit aufnahm, wurde 1997 „reorganisiert“. Dabei verlor sie die Aufsicht über die vorhandenen Schulbibliotheken und erhielt als Auftrag quasi die Aufgabe, übergreifende Beratungen anzubieten. [17] In Wiesbaden wurde die Arbeitsstelle 1984 von der Stadtbücherei getrennt und ans Kulturamt der Stadt angeschlossen, zwölf Jahre später aber wieder von der Stadtbücherei übernommen. In der Zwischenzeit sei sie „verwaist“ gewesen. Pia Ambrosius erwähnt in diesem Zusammenhang, dass nach 1996 die Aufgabe dieser Arbeitsstelle nicht mehr darin bestehen würde, Schulbibliotheken zu gründen, sondern sich auf Beratungsleistungen zu beschränken. [18] Dieser Trend lässt sich bei vielen Einrichtungen feststellen: aus Einrichtungen, die einmal mit der Gründung und dem Betreiben von Schulbibliotheken beauftragt waren, werden Einrichtungen, die Beratungen, Klassensätze und zum Teil Veranstaltungen zur Leseförderung und zu Recherchefähigkeiten für Schulen anbieten. Der Fokus solcher Einrichtungen – allerdings wieder nicht aller, in Ingolstadt und Landshut scheint es z.B. weiterhin unbestritten zu sein, dass die Arbeitsstellen die Schulbibliotheken betreiben – geht hin zur infrastrukturellen Unterstützungen von Schulbibliotheken. Dazu ist es selbstverständlich notwendig, dass in den Schulen überhaupt solche Einrichtungen betrieben werden. [19]
Planungen zu den Aufgaben von Schulbibliothekarischen Arbeitsstellen
Gewiss hatten und haben die meisten Schulbibliothekarischen Arbeitsstellen schriftlich niedergelegte Aufgabenplanungen. [21] Allerdings haben nur wenige diese auch veröffentlicht. Hier fällt auf, dass die meisten dieser Konzepte in den frühen 1970er Jahren und anschließend noch einmal in den 1990er Jahren veröffentlicht wurden, wobei letzte zumeist aus den Neuen Bundesländern stammten. Ebenso auffällig ist, dass in den 1970er Jahren den Arbeitsstellen viel weitreichendere Aufgaben zugeschrieben wurden, als dies später – man könnte sagen mit einem gewissen Erfahrungsschatz ausgestattet – geschah.
Durchgehalten wurde in den Konzepten die Aufteilung in folgende drei Typen von Schulbibliotheken:
„1. die Schülerbücherei des alten Typs, die in Klassenschränken vor sich hin vegetiert,
2. kombinierte Schulbibliotheken mit Öffentlichen Bibliotheken
3. Schulbibliotheken, die von den Städtbüchereien betreut werden. Hierbei läßt sich an eine Betreuung durch hauptamtlich tätige Bibliothekare denken. Um ganztätige Öffnungszeiten zu ermöglichen, müssen nebenamtlich Tätige ausgebildet werden, die die verwaltungstechnischen Arbeiten und Ausleihverbuchung übernehmen können.“ [Buchholz (1976), Seite 53]
Obgleich die Terminologie mit der Zeit objektiver und zudem anerkannt wurde, dass die Schulbibliothek, die von den Schulen selber sowie von Ehrenamtlichen betrieben werden, sehr wohl gute Arbeit leisten können und nicht nur „in Klassenschränken von sich hin vegetier[en]“, wurde die implizite Dreiteilung in den meisten Texten zu Schulbibliothekarischen Arbeitsstellen bis 2000 beibehalten. Der erste Typ galt im besten Fall als Übergangsstadium zu den beiden anderen anzustrebenden Typen. [20]
Renate Breithaupt zitiert 1975 konkret Aufgaben von Schulbibliothekarischen Arbeitsstellen:
„1. Bestandsaufnahme in Kooperation mit Pädagogen der jeweiligen Schulformen und Schulstufen
2. Zentrale Beschaffung und Inventarisierung aller Medien
3. Ausleihfertige Bearbeitung aller Medien
4. Formale und inhaltliche Erschließung der Bestände
5. Fachgerechte Einrichtung von Schulbibliotheken
6. Fachliche Anleitung nebenamtlicher Büchereileiter“ [Breithaupt (1975), S. 202]
Es ist ersichtlich, dass hier sehr klar von einer Führung der Schulbibliothek durch die Arbeitsstelle – bis hin zur Personalführung – ausgegangen wird. Heute erstaunt, das Lehrkräfte der Schulen, aber auch Schülerinnen und Schüler zumeist eine Leerstelle der Konzepte bieten. Sie werden so gut wie nie erwähnt.
In späteren Publikationen treten dann die Lehrerinnen und Lehrer der Schulen immerhin in der Konzeption auf. Die gleiche Autorin schreibt 1984:
„Schulbibliothekarische Arbeitsstellen führen in Abstimmung und Kooperation mit den Pädagogen der jeweiligen Schulen den unterrichtsbezogenen Auf- und Ausbau der erforderlichen Medienbestände durch. Sie übernehmen ihre zentrale Beschaffung, Inventarisierung und schulspezifische Erschließung sowie auch die Reorganisation von Altbeständen. Sie führen den Austausch von Teilbeständen innerhalb des Verbundnetzes durch. Sie bewirtschaften die zweckgebundenen Etatmittel. Sie sind für fachgerechte Einrichtung und Ausstattung der Schulbibliothekszentren zuständig. Ihnen obliegt weiterhin die Fachaufsicht über das in Schulbibliotheken tätige Fachpersonal sowie die Aus- und Fortbildung der dort beschäftigten Mitarbeiter.“ [Breithaupt (1984), S. 874]
Gleichwohl ist auch in dieser Vorstellung die Bibliothek die Einrichtung, welche die Schulbibliotheken führt, während die Schule selber – bzw. das pädagogische Personal – eine beratende Position einnimmt. Den Schulbibliotheken wird in den Konzepten der 1970er und 1980er ebenso keine richtige Eigenständigkeit zugestanden (bzw. dies als Übergangsphase verstanden). [22]
1973 wird in den Informationen für den Schulbibliothekar eine Funktionsskizze zur geplanten Arbeitsstelle in Frankfurt / Main veröffentlicht, die sehr gut das damalige Idealbild verdeutlicht:

[Aus: Anonym (1973), S. 14. Größere Darstellung: hier]
In den 1990er Jahren lässt sich eine relevante Verschiebung der Konzeptinhalte feststellen. Wohl aufgrund von Erfahrungen, aber auch aufgrund eines anderen gesellschaftlichen und bildungspolitischen Klimas, beschreiben Schulbibliothekarische Arbeitsstelle sich nun in erster Linie als Beratungsorgan und Infrastruktur, die Schulbibliotheken und Schulen unterstützen. Der eigene Aufbau oder gar das Betreiben von Schulbibliotheken tritt – obgleich es weiter vorkommt – als Aufgabe in den Hintergrund. Prototypisch stellt 1996 G. Reinhold die Funktionsweise der Arbeitsstelle in Jena vor:
„Nach einer ersten Kontaktaufnahme mit dem Schulamt wurde ein Konzept erarbeitet, was nicht nur den Aufbau von Schulbibliotheken favorisiert, sondern auch Vorschläge zur Zusammenarbeit zwischen Schule und städtischer Bücherei beinhaltete. Dies diente als Diskussionsgrundlage für die Gesprächsrunden mit den Vertretern der 41 Jenaer Schulen.
In den nächsten Monaten wurden alle Schulen besucht und eine sehr individuelle, der jeweiligen Schulsituation angepaßte bibliothekarische Beratung durchgeführt.“ [Reinhold (1994), S. 207]
G. Reinhold publizierte zudem folgende Skizze, welche die Stellung der Schulbibliothekarischen Arbeitsstelle (SBA) Jena in den Vorstellungen der 1990er Jahre verdeutlichte:

[Aus: Reinhold (1994), S. 207. Größere Darstellung: hier]
Die Arbeitsstelle befindet sich hier zwischen Schulamt und Bücherei. War sie in den 1970ern in den Konzepten zumeist der Öffentlichen Bibliothek zugeordnet, „bewegt“ sie sich tatsächlich in den folgenden Jahrzehnten in die Mitte von Schule/Schulamt und Bibliothek. [23] Dies lässt sich auch für die Arbeitsstelle in Wiesbaden gut belegen. Wird diese 1984 noch als Einrichtung vorgestellt, welcher die Schulbibliotheken der gesamten Stadt unterstellt sind, heißt es nach der praktischen Neueinrichtung der Arbeitsstelle 1996:
„In erster Linie berät die SBA auf Anfrage bei der Neueinrichtung oder Reorganisiation einer Schulbibliothek. Dazu werden
– Informationen über Möbel, Arbeitsmaterialien, Medien usw. gesammelt und zur Verfügung gestellt
– individuelle bedarfsorientierte Anschaffungslisten im Rahmen der schulischen Mittel zusammengestellt.
Des weiteren wird zu allen Fragen des Bestandes, der Bibliotheksverwaltung und der Buchpflege beraten.“ [Ambrosius (1996), S. 309]
Man kann hier einen in der Bildungssteuerung zu beobachtenden Paradigmenwechsel nachzeichnen. Galt in den späten 1960er / frühen 1970er Jahren die ausreichend tiefe und konkrete Planung von Bildungsinfrastruktur und Unterricht als anzustrebendes Ziel, ist es heute die Förderung von Autonomie und Beratung von Bildungseinrichtungen, die mit einer Effizienzmessung einhergeht. Schulen sollen z.B. so autonom wie möglich handeln und entscheiden, dann aber in den Schulleistungsvergleichsstudien und ähnlichen Qualitätsmessungen die bestmöglichen Leistungen nachweisen. Dabei wird verstärkt auf die Steuerung der Bildungseinrichtungen durch Beratung und Standards gesetzt. Innerhalb dieses Paradigmas, welches oft mit dem Schlagwort der „Neuen Steuerung“ beschrieben wird, ist es folgerichtig, dass die Schulbibliothekarischen Arbeitsstellen hauptsächlich als Beratungseinrichtungen angesehen und beschrieben werden.
Berichte aus der Realität der Schulbibliothekarischen Arbeitsstellen
Eine ganze Anzahl von Artikeln geht auf die tatsächliche Arbeit der Schulbibliothekarischen Arbeitsstellen ein, was verständlich ist, da in der schulbibliothek aktuell und der Buch und Bibliothek Informationen für weitere Bibliotheken und die bibliothekarische Debatte zur Verfügung gestellt werden sollten. Auch hier findet sich wieder eine langsame Verschiebung von den 1970er Jahren zu den 1990er Jahren. Werden in den frühen Texten die Probleme der Arbeit noch als Anfangsschwierigkeiten begriffen, die verschwinden werden, wenn den politischen Stellen und den Schulen der Wert von Schulbibliotheken und Schulbibliothekarischen Arbeitsstellen klar würde, wird ab den 1980er Jahren zumeist bedauert, dass weder die Politik noch die Schulen die Vorschläge der Öffentlichen Bibliotheken aufgreifen. In weiten Teilen bliebt der Anspruch bestehen, dass ein ausgebautes Schulbibliothekswesen notwendig wäre und dafür Schulbibliothekarische Arbeitsstellen eingerichteten werden müssten. Gegen diesen Anspruch ist die Situation ist fast allen Städten und Kommunen in Deutschland selbstverständlich unbefriedigend. Auffällig ist, dass diese Situation zwar benannt wird, aber kaum Debatten darüber stattfinden, wieso diese Situation besteht. Zwar gibt es immer wieder Aufrufe an die Politik, diese Situation zu ändern, es finden sich aber beispielsweise kaum Begründungsversuche, warum nur eine solche Lösung sinnvoll wäre. Ebenso wird die teilweise für die Arbeitsstellen unbefriedigende Zusammenarbeit mit den Schulen implizit auf den Unwillen der Schulen zurückgeführt, ohne das über die Gründe dafür diskutiert würde. Erst mit den 1990er-Jahren wird in einigen Berichten diese Situation immerhin als gegeben akzeptiert, obgleich weiterhin oft das Idealbild eines vollständig ausgebauten Schulbibliothekswesens inklusive Schulbibliothekarischer Arbeitsstellen aufgerufen wird.
Ein treffendes Beispiel liefert dafür Helga Neumann in einer Übersicht zur einer Umfragebogenaktion, die 1983 und 1989 durchgeführt wurde. [24] Nicht alle Arbeitsstellen antworteten – zumal nicht klar ist, ob Neumann auch diejenigen Stellen anschrieb, die Schulämtern zugeordnet waren –, aber diejenigen, die es taten, zeigten erstens auf, dass die personelle Ausstattung – auch die Frage, ob in diesen Einrichtungen bibliothekarisches oder pädagogisches Personal arbeitete –, die Tätigkeitsfelder und auch die restliche Arbeit jeweils sehr unterschiedlich ist. Interessant ist, dass der Großteil der Arbeitsstellen davon berichtet, das die Zusammenarbeit mit den Schulen nur selten gut oder sehr gut wäre. Neumann bewertet diese Ergebnisse sehr aus der Perspektive der 1970er Jahre und erkennt sie vor allem als unzulänglich:
„Wenn nur fünfzehn größere Städte im Bundesgebiet organisatorisch innerhalb ihrer Öffentlichen Bibliotheken und in deren Zuständigkeitsbereich eigene Schulbibliothekarische Arbeitsstellen eingerichtet haben, so ist dies bereits ein starkes Indiz für eine schulbibliothekarische Unterversorgung der Schulen. Die Arbeitsstellen sind zudem personell nicht optimal besetzt, nur neun Arbeitsstellen beraten überhaupt eigenständige Schulbibliotheken, das Fortbildungsangebot der Arbeitsstellen ist insgesamt ungenügend.
Diese defizitäre schulbibliothekarische Lage rundet das merkliche Desinteresse der Lehrerschaft an einer optimalen Zusammenarbeit mit den Bibliothekaren nur noch ernüchternder ab.“ [Neumann (1990), S. 262]
Es ist heute vielleicht etwas irritierend, wie wenig Neumann bereit zu sein scheint, die von ihr angelegten Kriterien für ein Schulbibliothekssystem zu hinterfragen und stattdessen die vorgefundene Situation praktisch nur negativ interpretiert. Es ist aber ein gutes Beispiel für den bis Ende der 1980er vorherrschenden Ton in Berichten aus der Arbeit von Schulbibliothekarischen Arbeitsstellen.
Gleichzeitig gibt es auch positive Berichte aus Schulbibliothekarischen Arbeitsstellen, wenn es gelang, Schulbibliotheken zu begründen und einen Etat einzurichten. In diesen Fällen wird sehr schnell offensichtlich, dass versucht wird, die Schulbibliotheken möglichst nach den Kriterien Öffentlicher Bibliotheken einzurichten. Waltraud Haugwitz berichtet 1975 von der Arbeit in Hannover, wo zwei Bibliotheken in Schulen eingerichtet wurden, und geht dabei auf Fragen des Etats, der Freihandaufstellung, eines Präsenzbestandes Pädagogik, der Klassensätze, weiterer Informationsmaterialien und AV-Medien ein und präsentiert eine Checkliste für die Arbeit in Schulbibliotheken, die – soweit ersichtlich – allerdings in der Literatur nicht weiter aufgegriffen wurde. [25] Im Laufe der Jahre beschäftigen sich die Texte zu Schulbibliothekarischen Arbeitsstellen immer wieder mit Fragen des Bestandes und der Computertechnik, die auch in Öffentlichen Bibliotheken relevant werden. Letztlich plädieren sie immer dafür, genauso wie Öffentliche Bibliotheken jeweils moderne Medien anzubieten und Hilfsmittel einzusetzen, obgleich immer wieder darauf hingewiesen wird, dass dies im Rahmen des geringen Etats schwierig ist.
Interessanterweise scheinen es gerade Einrichtungen in den Neuen Bundesländern zu sein, die weniger hohe Anforderungen stellen. Vielleicht hat dazu die prekäre Situation dieser Arbeitsstellen, die fast allesamt mit ABM-Kräften besetzt waren, beigetragen, eventuell auch die besondere gesellschafts-politische Situation in den neuen Bundesländern. Weiterhin könnte man auch vermuten, dass diese Arbeitsstellen kaum einen Bezug zu den Vorstellungen aus den Debatten der 1970er-Jahre herstellten, sondern vielmehr – dem Paradigma der „Neuen Steuerung“ folgend – von der lokal vorgefundenen Situation ausgingen und hauptsächlich versuchten, lokal und in direkter Zusammenarbeit mit den Schulen zu klären, ob und wenn ja, welche Schulbibliotheken für die jeweiligen Schulen sinnvoll wären. Dies lässt sich zumindest in den Berichten aus dem Landkreis Bernburg, aus Jena und Leipzig ablesen. [26]
Was die konkrete Arbeit der Schulbibliothekarischen Arbeitsstellen angeht, beschränken sich die meisten Berichte auf Stichpunkte. Neben dem Aufbau von Schulbibliotheken werden oft Blockausleihen, Klassensätze sowie die Anleitung von nicht-bibliothekarischem Personal genannt. Zum Teil wird auch die Anleitung zu Leseförderungs-Projekten, dem Bestandsaufbau und die Bearbeitung neuer Medien angeführt. Es scheint eine gewisse Ähnlichkeit bei der Arbeit der Arbeitsstellen gegeben zu haben, obgleich sie jeweils sehr unterschiedliche Voraussetzungen und Möglichkeiten hatten.
Fazit
Schulbibliothekarische Arbeitsstellen waren Einrichtungen, die aus den Vorstellungen der Bildungsplanung in den späten 1960er und frühen 1970er Jahren geboren wurden. Ihre Hochzeit hatten diese Einrichtungen erstaunlicherweise in den 1980er Jahren. Sie konnten allerdings ihren Anspruch, praktisch in allen Schulen Deutschlands bibliothekarisch betreute Schulbibliotheken zu errichten und zu führen, nicht gerecht werden. Dort, wo es gelang, diese Einrichtungen zu etablieren, funktioniert dies weiterhin, in den meisten Städten wurden die Arbeitsstellen allerdings wieder geschlossen, teilweise auch transformiert zu Beratungseinrichtungen oder – entgegen der ursprünglichen Planung – aus dem Rahmen Öffentlicher Bibliotheken heraus gelöst und beispielsweise bei Schulämtern angesiedelt.
Obgleich einige der Ansprüche aus den frühen Konzepten für diese Einrichtungen heute erstaunlich unkooperativ und unbegründet rabiat erscheinen, passten sie in die Zeit der Bildungsreform der frühen 1970er.
Nach 1989/90 kam es zur Gründung einer Reihe von Schulbibliothekarischen Arbeitsstellen in den Neuen Bundesländern, die sich eher an den Grundzügen der Mitte der 1990er Jahre beginnenden Bildungsreformen orientierten und die Beratung von Schulen in den Mittelpunkt stellten.
Zu lernen ist aus der Geschichte der Schulbibliothekarischen Arbeitsstellen – die allerdings nicht mit dem Jahr 2000 endet, sondern seitdem selbstverständlich weiter geht –, dass es zwar möglich ist, die Einrichtung von Schulbibliotheken durch Öffentliche Bibliotheken auf diese Weise zu organisieren, dass dies aber auch nicht erzwungen werden kann. Es ist auffällig, dass sich die Texte zu Schulbibliothekarischen Arbeitsstellen dabei zurückhalten, überhaupt das eigene Ziel zu begründen. Die Existenz von Stadtteilbibliotheks-ähnlichen Schulbibliotheken wird in gewisser Weise als selbsterklärend sinnvoll vorausgesetzt. Das unter diesem Paradigma fast jede Schulbibliothekssituation als unbefriedigend erscheinen muss, ist zwar folgerichtig. Allerdings ist es so auch nicht möglich, die tatsächlich Situation in den Schulbibliotheken als Arbeitsgrundlage für eine Zusammenarbeit von Schulen und Bibliotheken zu begreifen.
Schulbibliothekarische Arbeitsstellen haben sich als eine mögliche Form der Organisation von Unterstützungsleistungen von Öffentlichen Bibliotheken für Schulbibliotheken erwiesen, die allerdings offenbar nur in seltenen Fällen die politisch verantwortlichen soweit überzeugten, dass sie bis heute erhalten und finanziert wurden. Diese Geschichte mit einzubeziehen könnte bei der immer wieder angestrebten Neugründung solcher und ähnlicher Arbeitsstellen – wie letztens durch die Bücherhallen Hamburg – von Vorteil sein. Zumindest wäre es falsch, den Eindruck zu erwecken, als wäre eine Stelle in Öffentlichen Bibliotheken, die Schulen beim Einrichten und Betreiben von Schulbibliotheken unterstützt eine Neuheit.
Zu lernen ist allerdings auch, dass Bibliotheken offenbar an den jeweils vorherrschenden Debatten der Bildungspolitik orientiert sind, wenn sie über Schulen und die Zusammenarbeit mit diesen nachdenken. Insoweit sollte sich auch in der bibliothekarischen Debatte daran erinnert werden, dass Bildungsreformen immer Versuche sind, eine Situation im Bildungsbereich zu ändern, welche allerdings immer mit Ansprüchen und Vorstellungen der jeweils in der Bildungsreform Aktiven einhergehen, welche auch kritisiert oder zumindest eingeschränkt werden können (beispielsweise heutzutage die Fixierung auf messbare Standards als alleinige Bewertungsgrundlage). Zwar kann es seine Zeit dauern, bis eine Bildungsreform ihre Wirkung entfaltet und man sollte sich auch davor hüten, zu glauben, Reformen würden entweder alles ändern oder aber immer wieder nur in ihrer Ausgangssituation enden. Das tun sie nicht, vielmehr verändern sie die Strukturen und Zielsetzungen des Bildungswesens, doch niemals vollständig. Dennoch sind sie irgendwann einmal vorbei. Nach dieser Bildungsreform kommt die nächste Bildungsreform, es gibt keinen Grund zu glauben, Kooperationsverträge und Bildungsstandards würden immer als Grundlage der Arbeit von Biliotheken für und mit Schulen und Schulbibliotheken ausreichen. Auch diese folgende Bildungsreform wird Dinge kritisieren, die kritisiert werden müssen; auch sie wird ihre problematischen Seiten haben; sie wird zudem darauf verweisen, dass bestimmte Probleme – insbesondere die soziale Stratfikationsfunktion von Bildung – immer noch existieren; gleichzeitig wird sie eigene Schwerpunkte identifizieren. Und das ist auch gut so, schließlich ist es das Wesen der freien Gesellschaften wie im zeitgenössischen Deutschland, dass sie sich ändern. Aber wie auch immer diese zukünftige Bildungsreform aussehen wird, sie wird neue Lösungen hervorbringen. Dies müsste in der bibliothekarischen Diskussion antizipiert werden. Dies ist bei den Schulbibliothekarischen Arbeitsstellen lange Zeit nicht geschehen, ohne dass dafür eine inhaltliche Begründung publiziert wurde. Jede Planung, wie man Schulbibliotheken aufbauen, unterhalten, beraten oder anders unterstützen will, bedarf auch eine Beschäftigung mit den jeweils aktuellen Debatten im Bildungswesen und der realen Situation in Schulen. Offensichtlich ist dies nicht mit einer einheitlichen Form von Einrichtungen – wie z.B. den Schulbibliothekarischen Arbeitsstellen – für alle Öffentlichen Bibliotheken und alle Schulen bewerkstelligen.
Fußnoten
[1] In der DDR gab es eine solche Überzeugung auch, allerdings schon seit den 1940er Jahren und letztlich auch folgerichtig in einer Gesellschaft, die – im Anschluss an Lenin – von der Planbarkeit der gesamtgesellschaftlichen Entwicklung überzeugt war. Allerdings sollte man die Parallelen auch nicht überstrapazieren.
[2] Dies gilt auch für den Fakt, dass die Reformdiskussion und -ansätze in den Erziehungswissenschaften und der Bildungspolitik schon in Bewegung waren, als in der Öffentlichkeit eine Debatte ausbrach, die eine Bildungskatastrophe prognostizierte, von Stillstand sprach und einforderte, dass etwas getan würde.
[3] Man beachte, dass die Religionszugehörigkeit als Wert „verschwunden“ ist (auch wenn der Migrationshintergrund oft mit „muslimisch“ gleichgesetzt wird, was faktisch nicht stimmt), dafür wird mit dem Migrationshintergrund eine Ungleichheitskategorie verwendet, die in den 1970er Jahren nicht thematisiert wurde. Die Gesellschaft wandelt sich, es geht nicht nur um den Wechsel von Positionen.
[4] So der Titel eines der Werke, die im Kontext des damaligen Projektes entstanden. (Doderer et al. (1970)). Vgl. auch Schleusener (1975).
[5] Diese Recherche wurde im Rahmen einer größeren Studie durchgeführt. Die gesamten Ergebnisse dieser Recherche, die praktisch alle Veröffentlichungen zu Schulbibliotheken in den relevanten bibliothekarischen (d.h. bislang mit dem Desiderat der pädagogischen Zeitschriften) sammelte und auf Unterstützungsangebote für Schulbibliotheken (inklusive der Selbsthilfe in Arbeitskreisen und Arbeitsgemeinschaften) durchsah, findet sich hier.
[6] Zudem wurde die bibliothekarische und pädagogische Literatur ab 2000 schon in Schuldt (2006) ausgewertet.
[7] Die Frage, wie die Situation der Schulbibliotheken in der DDR vor 1989 aussah, lässt sich nicht einfach beantworten. Eigentlich sollte es sie seit den 1960er Jahren nicht mehr geben, sondern vielmehr die Betreuung der Schulen direkt von den – allerdings zahlreichen – Zweig- und Ausleihstellen der Öffentlichen Bibliotheken übernommen werden. Allerdings deutet eine weitere Recherche des Autors, die aktuell durchgeführt wird, darauf hin, dass die Realität nicht immer so war. Allerdings: Schulbibliothekarischen Arbeitsstellen ähnliche Einrichtungen scheint es nicht gegeben zu haben.
[8] Quelle der Karte (bis 1990): http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Germany,_Federal_Republic_of_location_map_January_1957_-_October_1990.svg&filetimestamp=20090118032519
Quelle der Karte (aktuell): http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Germany_location_map.svg&filetimestamp=20100119100329
Lizenz der Karten: http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/deed.de
[9] Elstner (1994).
[10] Anonym (1989).
[11] Vgl. Abschnitt „Planungen zu den Aufgaben von Schulbibliothekarischen Arbeitsstellen“.
[12] Vgl. Abschnitt „Berichte aus der Realität der Schulbibliothekarischen Arbeitsstellen“.
[13] Vgl. für das Konzept aus Osnabrück Anonym (1972). Die Meldung, dass die Stelle doch nicht umgesetzt wurde, findet sich in Anonym (1975).
[14] Man kann sich heute über den Erfolg dieser Maßnahmen streiten, zumal sie in der Biographie von zahlreichen Menschen als „Zwischenparken“ oder auch letzte Stufe vor dem Abstieg in die Langzeitarbeitslosigkeit erscheinen. Die Grundidee war allerdings, dass die wirtschaftliche Struktur in der DDR einige Jahre benötigen würde, um das „Westniveau“ zu erreichen und genügend Arbeitsplätze zur Verfügung zu stellen, um alle Menschen in der vormaligen DDR zu beschäftigen. Die Maßnahmen waren, genauso wie die verstärkte Förderung der Weiterbildungen von Arbeitslosen, als staatlich gestützter Übergang gedacht. Die Menschen sollten nicht alleine gelassen und die (quasi vorgestreckten) Kosten für diese Maßnahmen sollten durch das zu erwartende Wirtschaftswachstum in der zweiten Hälfte der 1990er Jahre refinanziert werden. Gleichzeitig sollten solche Maßnahmen dazu beitragen, die Gesellschaft der DDR in ein demokratisches Gemeinwesen nach dem Vorbild der vormaligen BRD zu wandeln. Deshalb entstand in den ersten Jahren der 1990er-Jahre insbesondere in den fünf neuen Bundesländern und Berlin eine weitgefächerte Landschaft von Vereinen und Einrichtungen, die sich ABM-Kräfte bedienten, um gesellschaftliche Angebote zu unterbreiten. Dies hat sich heute bekanntlich geändert. War es damals z.B. oft noch möglich, ABM-Stellen mehrere Jahre lang zu verlängern, da die Vorstellung vorherrschte, dass der wirtschaftliche Aufbau folgen würde und deshalb die Menschen in den Stellen etwas länger unterstützt werden mussten, ist dies heute – wo solche Stellen vor allem als Möglichkeit für Arbeitssuchende gelten, Arbeitserfahrungen nachzuweisen und kaum eine darüber hinausgehende gesellschaftliche Funktion mit diesen in Verbindung gebracht wird – kaum mehr möglich. ABM-Kräfte in Schulbibliothekarischen Arbeitsstellen (oder auch Schulbibliotheken) waren in den 1990er-Jahren also Teil einer weit verbreiteten Form von Einrichtungen, keine Ausnahme. Auch Jugend- und Senioren/Seniorinnen-Clubs, Vereine zur Förderung von Ferienfahrten oder Einrichtungen des Streetwork arbeiteten auf diese Weise und waren gezwungen, mit dem Ende der 1990er Jahre andere Möglichkeiten zu finden, sich personell zu tragen, oder aber zu schließen.
[15] Vgl. Bornmann (1992, 1993, 1995, 1996, 1998).
[16] Vgl. König-Gerdau (1993).
[17] Vgl. Obsen (1997). Interessant wäre eine Untersuchung, was eigentlich mit den Schulbibliotheken, die in Obhut der Schulen übergeben wurden, im Weiteren passierte. In der Literatur wird oft davon ausgegangen, dass eine etablierte Schulbibliothek eine solche Bedeutung in den jeweiligen Schulen einnimmt, dass sie für den Lehrkörper unverzichtbar wird. Es gibt in Berlin auch Beispiele, in denen – beispielsweise in der Heinrich Seidel Grundschule (vgl. Wolf & Schuldt (im Erscheinen)) oder der Bettina von Arnim Oberschule (vgl. Schuldt (2006)) – solche ehemals von Öffentlichen Bibliotheken betriebenen Einrichtungen von den Schulen weitergeführt wurden, es gibt aber auch genügend Beispiele, in denen sie nach der Übergabe schlossen. Zudem wurden die Einrichtungen, wenn sie von Schulen übernommen wurden, auch verändert und den Vorstellungen der Schulen angepasst. Geht man davon aus, dass die Schulen versuchen, jeweils für sie sinnvolle Entscheidungen zu treffen, ist es relevant zu schauen, welche Veränderung vorgenommen wurden.
[18] Vgl. Anonym (1984), Ambrosius (1996).
[19] Bei dieser Lösung kommt übrigens eine dritte Gruppe von Personen ins Spiel. Wurde insbesondere in der Literatur der 1970er Jahre davon ausgegangen, dass sich vor allem Bibliothekare/innen und Lehrer/innen einigen müssten, werden heute viele Schulbibliotheken von anderen Ehrenamtlichen – die entgegen der oft geäußerten Annahme nicht unbedingt Eltern von Schüler/innen der Schule sind, sondern erstaunlich oft keinen solchen Bezug zur jeweiligen Schule haben – betrieben, welche selbstverständlich auch eigene Interessen, Vorstellungen und Wünsche haben.
[20] Wobei in vielen Fällen der erste Typ von Schulbibliotheken überwiegt, ohne das es nachweisbare Bestrebungen der Schulen und Schulverwaltungen zu geben scheint, diese Situation zu ändern.
[21] Vgl. Buchholz (1976).
[22] Untergründig herrschte offenbar die Angst vor, nicht die anführende Einrichtung darzustellen. Beispielsweise schreibt Ernst Buchholz: „Es bleibt festzuhalten, daß viele Bibliothekare wahre Seiltanzakte vollbringen, um nicht nur als Beratungsorgan, sondern auch als gleichberechtigter Partner der Schule aufzutreten.“ (Buchholz (1976), S. 53). Es wird allerdings nie richtig geklärt, warum die Rolle als Beratungsorgan – welche dann offenbar von vielen Arbeitsstellen in der Realität eher wahrgenommen wurden – abzulehnen sei.
[23] Es gibt auch heute eine Reihe von Schulbibliothekarischen Arbeitsstellen, die Schulämtern zugeordnet sich, beispielsweise in Berlin-Treptow [Wolf & Schuldt (im Erscheinen)].
[24] Vgl. Neumann (1990).
[25] Vgl. Haugwitz (1975).
[26] Vgl. Bernburg: Bornmann (1992, 1993, 1998), Jena: Reinhold (1996), Leipzig: Elstner (1994).
Literatur
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